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Pfeffer – Wohltuendes Gewürz für eine optimale Verdauung

PfefferPfeffer - Wohltuendes Gewürz für eine optimale Verdauung - Bild: ©Printemps #81952553 – stock.adobe.com

Pfeffer verleiht Speisen nicht nur eine angenehm scharfe Würze, sondern fördert zugleich auch die Gesundheit. Das Gewürz ist eine Wohltat für die Darmflora.

Pikantes Gewürz mit angenehmer Schärfe

Pfeffer ist ein pikantes Gewürz, das Speisen angenehm schärft.

Doch nur die wenigsten Menschen wissen, dass Pfeffer auch als Heilmittel sehr wichtig ist.

Grüner, weißer, roter oder schwarzer Pfeffer ist wie eine natürliche Arznei, die sich ohnehin bei den meisten Menschen im Gewürzregal befindet.

Pfefferkörner
Pfeffer ist ein pikantes Gewürz, das Speisen angenehm schärft – Bild: ©dmytro_khlystun #316644750 – stock.adobe.com

Positive Effekte auf das Wohlbefinden

Den positiven Nutzen auf die Gesundheit erfüllt das in Pfeffer enthaltene Alkaloid Piperin, das die Durchblutung im ganzen Körper anregt. Das Alkaloid sorgt dafür, dass im Mund größere Mengen an Speichel produziert werden.
Zudem entsteht im Magen mehr Magensaft. Dies hat wiederum zur Folge, dass Pfeffer den Appetit anregt. Hohe Mengen an Magensaft sorgen dafür, dass schweres Essen schneller und leichter verdaut wird.

Pfeffer enthaltene Alkaloid Piperin
Den positiven Nutzen auf die Gesundheit erfüllt das in Pfeffer enthaltene Alkaloid Piperin, das die Durchblutung im ganzen Körper anregt – Bild: ©Kzenon #102165267 – stock.adobe.com

Pfeffertee als Hausmittel gegen Verstopfung

Pfeffertee ist wirkungsvoll gegen Verstopfung. Für dessen Zubereitung vermengen Sie einen Teelöffel an schwarzen Pfefferkörnern mit zwei Esslöffeln an Pfefferminzblättern mit 250 Millilitern an kochendem Wasser.

Sie übergießen das Gemisch und lassen es insgesamt zehn Minuten ziehen.

Wirkung von Pfeffer im menschlichen Körper

Leiden Betroffene jedoch an einem Magengeschwür, einer Magenschleimhautentzündung oder Durchfall, ist es sinnvoll, auf eine Einnahme von Pfeffer zu verzichten. Zusätzlich erhält das Gewürz Piperin, das im Körper wiederum Schmerzsignale aussendet. Infolgedessen aktiviert der Körper Endorphine, die wiederum gute Laune erzeugen.

Zudem verlangsamt sich durch Piperin der Abbau des Glückshormons Serotonin. Mit Pfeffer fühlen sich Menschen deshalb besser als ohne das Gewürz. Weil der Körper Dopamin langsamer abbaut, fällt es leichter, sich für längere Zeit zu konzentrieren.

Wirkung von Pfeffer
Leiden Betroffene jedoch an einem Magengeschwür, einer Magenschleimhautentzündung oder Durchfall, ist es sinnvoll, auf eine Einnahme von Pfeffer zu verzichten – Bild: ©Wide Angle #705772696 – stock.adobe.com

Besondere Schärfe durch Pfeffer

Aus mehreren Gründen würzen Menschen ihre Speisen gern mit Pfeffer. Während grüner Pfeffer vergleichsweise mild ist, verleiht schwarzer Pfeffer allen Speisen eine besondere Schärfe.

Schwarzer Pfeffer enthält die höchste Konzentration an scharfem Piperin.

Pfeffer zur Linderung von Erkältungen

Außerdem ist Pfeffer dazu in der Lage, unangenehmen Erkältungssymptomen wie erhöhtem Kälteempfinden entgegenzuwirken. Hierfür ist durchblutungsförderndes Piperin verantwortlich, durch welches das Wärmeempfinden im Körper automatisch ansteigt. Eine Einnahme von Pfeffer führt bei Fieber dazu, dass der Körper schneller abkühlt. Dadurch senkt sich das Fieber.

Weil die Schärfe von Pfeffer dennoch recht moderat ist, eignet sich das Gewürz auch für Menschen, die es nicht allzu scharf mögen. Indem Pfeffer ebenfalls die Schleimhäute der unteren und oberen Atemwege anregt, erhöht sich die Schleimproduktion automatisch. Dieser Effekt führt dazu, dass eine erkältete Person im Körper befindliche Bakterien durch Nase putzen oder Abhusten schneller ausscheidet.

Pfeffer zur Linderung von Erkältungen
Pfeffer ist dazu in der Lage, unangenehmen Erkältungssymptomen wie erhöhtem Kälteempfinden entgegenzuwirken – Bild: ©Pixel-Shot #410825798 – stock.adobe.com

Tipps zur Zubereitung eines Erkältungstrunks aus Pfeffer

Für die Zubereitung eines Erkältungstrunks geben Sie zuerst 250 Milliliter an Milch in einen Topf, um daraufhin einen Esslöffel an Honig sowie maximal einen Teelöffel an frisch gemahlenem Pfeffer hinzu zu geben.

Dieses Gemisch kocht für kurze Zeit auf, bevor Sie den Trunk in eine Tasse umfüllen und anschließend genießen.

Diesen Pfeffertrunk trinken Sie täglich zwei- bis dreimal. Die Menge des beigefügten Pfeffers hängt davon ab, wie viel Schärfe gewünscht ist.

Pfefferöl gegen muskuläre Verspannungen

Bei Verspannungen oder Muskelkater ist Pfefferöl ebenfalls wirkungsvoll. Das Gewürz hat einen durchblutungsfördernden Effekt, der sich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden auswirkt. Für die Herstellung des Pfeffer-Massageöls vermengen Sie 200 Milliliter an Olivenöl mit maximal zwei Esslöffeln an schwarzen und zerstoßenen Pfefferkörnern. Anschließend verschließen Sie das Schraubglas mit dem Gemisch und lassen dieses verschlossen für zwei Wochen stehen.
Das Öl ist fertig, nachdem Sie die Pfefferkörner abgesiebt und das fertige Öl in eine fest verschließbare Flasche gesiebt haben. Bei kühler Lagerung ist das Pfefferöl etwa ein bis zwei Jahre haltbar.

Pfefferöl
Bei Verspannungen oder Muskelkater ist Pfefferöl wirkungsvoll – Bild: ©Formatoriginal #288765230 – stock.adobe.com

Tipps für eine Massage mit Pfefferöl

Für eine Massage mit dem Öl verteilen Sie den Wirkstoff zuerst auf Ihren Händen, um das Gemisch anschließend in die verspannte Muskulatur einzumassieren.

Es ist sinnvoll, an einer Schuppenflechte oder Neurodermitis erkrankte Hautpartien auszusparen.

Zur Steigerung des Entspannungseffekts sollten Sie dem Ölansatz zusätzlich getrocknete Chiliflocken beimengen. Alternativ haben sich Chilisalben bewährt.

Unterschiede zwischen einzelnen Pfeffersorten

Alle Pfefferkörner gedeihen am gleichen Pfefferstrauch. Allerdings werden die Pfefferkörner zu unterschiedlichen Zeitpunkten geerntet und nach der Ernte weiterverarbeitet.

Pfeffersorten
Unterschiede zwischen einzelnen Pfeffersorten – Bild: ©Dorthe Naumann #564034252 – stock.adobe.com

Besonderheiten von grünem und schwarzem Pfeffer

Grüner Pfeffer setzt sich aus unreifen Pfefferkörnern zusammen. Damit die Pfefferkörner ihre ursprüngliche Farbe behalten, legen oder trocknen Sie die Körner nach der Ernte sofort in Essig oder eine Salzlake ein. Die Schärfe grüner Pfefferkörner ist angenehm mild.
Damit schwarze Pfefferkörner entstehen, müssen grüne bis grüngelbe unreife Früchte in kochendes Wasser getaucht und anschließend in der Sonne getrocknet werden. Diese Pfefferkörner sind besonders scharf.

Wissenswertes zu weißen Pfefferkörnern

Weiße Pfefferkörner werden aus vollreifen und roten Pfefferbeeren gewonnen. Diese Körner liegen für maximal zwei Wochen im Wasser, bis sich die Schale der Früchte löst. Nachdem die Pfefferkörner komplett geschält wurden, werden die Früchte getrocknet. Damit die Körner zusätzlich bleichen, setzen Sie die Früchte dem Sonnenlicht aus.

Weiße Pfefferkörner sind relativ scharf. Ihr Eigenaroma ist gering.

Details zu roten Pfefferkörnern

Rote Pfefferbeeren sind ungeschält und komplett ausgereift. Im Handel werden rote Pfefferkörner relativ selten angeboten. Für gewöhnlich wird roter Pfeffer salzig oder sauer eingelegt.
Die Kosten für echten roten Pfeffer sind relativ hoch, weil die einzelnen Beeren von den Pfefferreben mit der Hand gepflückt werden müssen. Roter Pfeffer zeichnet sich durch scharfen Geschmack mit einer kleinen süßlichen Note aus.

Roten Pfefferkörner
Im Handel werden rote Pfefferkörner relativ selten angeboten – Bild: ©HandmadePictures #167857788 – stock.adobe.com

Pfeffer kaufen – worauf achten?

Pfeffer wird überwiegend konventionell und ohne ökologische Produktionsmethoden angebaut. Deshalb befinden sich in zahlen Pfefferprodukten Rückstände von Mineralölen oder Pestiziden, durch welche der gesunde Genuss scharfer Pfefferkörner getrübt ist.
Zudem kommen für gemahlenen Pfeffer zumeist nicht qualitativ hochwertige Pfefferkörner zum Einsatz. Gesundheitsbewusste sollten bei der Wahl von Biopfeffer auf ganze Körner und Bioprodukte setzen. Im Gegensatz zu fertig gemahlenen Körnern sind ungemahlene Körner wesentlich schmackhafter.