In modernen Haushalten werden immer mehr elektrische Geräte genutzt. Wer ein Haus bauen möchte, muss die Elektroinstallation planen. Dabei geht es nicht nur darum, Kabel für die Stromversorgung sowie Schalter und Steckdosen zu installieren. Eine immer wichtigere Rolle spielen im digitalen Zeitalter intelligente Installationen und Smart Home. Häufig werden inzwischen funkbasierte Systeme genutzt, die mit mobilen Geräten bedient werden können.
In älteren Gebäuden lassen sich moderne Hausinstallationen nachrüsten, was jedoch mit einem höheren Aufwand verbunden ist. Bei der Planung der Elektroinstallation ist es wichtig, dass die Stromkreise nicht überlastet werden. Anderenfalls besteht eine höhere Gefahr von Bränden.
Inhaltsverzeichnis
Moderne Elektroinstallation als Rückgrat der Gebäudetechnik
Die klassische Elektroinstallation stellt in erster Linie den Strom bereit und dient zum Ein- und Ausschalten der elektrischen Geräte. Die moderne Elektroinstallation ist hingegen das Fundament der gesamten Gebäudetechnik. Die Installation muss zukunftsfähig sein, um spätere Erweiterungen durch neue Installationen zu vermeiden.
Zukunftssicherheit ist bei modernen Elektroinstallationen mit BUS-Systemen gewährleistet.
BUS ist die Abkürzung für Binary Unit System. Die moderne Elektroinstallation bietet mehr Sicherheit und hilft, Energie zu sparen. BUS-Systeme können raumübergreifend mit nur einer Leitung alle Verbrauchsgeräte mit ihren Bedienelementen vernetzen. Aktoren ermöglichen die Heizungssteuerung, Kühlungssteuerung, Lüftungssteuerung, Lichtsteuerung und Fenstersteuerung. Zu einer solch modernen Elektronik gehören sowohl in technischer als auch in optischer Hinsicht moderne Schalter für Licht und Jalousie um damit auch die moderne Elektronik in der Optik zu verkörpern.
BUS-Systeme benötigen kaum noch eine manuelle Regelung, da es sich um intelligente Systeme handelt, die sich automatisch auf die Nutzungsgewohnheiten der Hausbewohner einstellen. BUS-Systeme sind komplex und werden daher vorrangig bei Elektroinstallationen in Neubauten genutzt. In älteren Gebäuden können sie nachgerüstet werden, was mit einem höheren Aufwand verbunden ist.

Wichtig bei der Planung der modernen Hausinstallation
Wer die Elektroinstallation für den Neubau plant oder die Elektroinstallation in einem vorhandenen Gebäude erneuern möchte, muss berücksichtigen, welche Technik aktuell vorhanden ist und was künftig genutzt werden könnte.
Bei der Planung ist an verschiedene Aspekte zu denken:
- Technik-Anwendungen, die genutzt werden sollen
- Komfort, der gewünscht wird
- Senkung des Energieverbrauchs und Einsparung von Stromkosten
- Sicherheit bei der Nutzung intelligenter Technik
- Nutzung des Internets
Weiterhin ist zu überlegen, ob die Technik die Bewohner des Hauses im Alter unterstützen soll, selbstständig zu wohnen. Bei der künftigen Nutzung eines Hauses sollte auch berücksichtigt werden, ob der Grundriss später neu aufgeteilt werden soll. Um aus einer Wohneinheit später zwei oder mehr Wohneinheiten zu schaffen, müssen die Voraussetzungen vorliegen, dass der Stromverbrauch künftig getrennt abgerechnet werden kann.
Mit der modernen Hausinstallation kann auch eine Photovoltaikanlage gesteuert werden. Dafür ist ein Energiemanagementsystem erforderlich. Der Strom aus der Photovoltaikanlage kann dann genutzt werden, wenn er erzeugt wird.

Steuerung der modernen Hausinstallation
Licht und technische Geräte können nach wie vor über Steckdosen und Kabel bedient werden, doch gibt es auch moderne Lösungen für die Steuerung. Sollen Kabel und Steckdosen genutzt werden, müssen in jedem Raum genügend Unterputz-Steckdosen und Schalter vorhanden sein. Mehr Sicherheit bieten Schalter mit Fehlstromüberwachung. Sie sind sicherer, wenn Elektrogeräte Mängel aufweisen.
Funkbasierte Systeme können über Funk-Wandschalter gesteuert werden. Sie sind mitunter anfälliger für Störungen, doch sind sie oft preisgünstiger als kabelgebundene Systeme.
Für Smart-Home-Systeme gibt es verschiedene Möglichkeiten für die intelligente Programmierung.
Die einzelnen Geräte und Systeme können untereinander vernetzt werden und kommunizieren. Verschiedene Anwendungen lassen sich mit einem Sprachassistenten per Smartphone und Tablet steuern. Auch eine Fernbedienung kann für die Steuerung genutzt werden.
Sicherheit bei der modernen Hausinstallation
In Altbauten werden häufig alle elektrischen Geräte über einen gemeinsamen Stromkreis betrieben. Dieser Stromkreis kann an seine Grenzen geraten. Das führt dazu, dass die Sicherung als Leitungsschutzschalter den Stromkreis vom Netz trennt, um ihn vor Überlastung zu schützen.
Neue Installationen sind sicher und ermöglichen die Nutzung von mehreren Geräten gleichzeitig. Jedes Großgerät bekommt eine Absicherung mit einer eigenen Leitung. Mit einem Netzfreischalter können in sensiblen Wohnbereichen wie Schlaf- oder Kinderzimmer automatisch spannungsfrei geschaltet werden, wenn alle angeschlossenen Geräte ausgeschaltet sind.

Mehr Sicherheit und Komfort mit Smart Home
Smart Home bietet mehr Sicherheit und kann das Leben erleichtern. Abläufe können automatisiert werden. Nutzer von Smart Home haben verschiedene Möglichkeiten:
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- Simulation von Anwesenheit durch Licht: Die Lampen können programmiert werden und ermöglichen verschiedene Farb- und Helligkeitsszenarien
- Lichtsteuerung mit Bewegungsmeldern: Bewegungsmelder können in verschiedenen Bereichen genutzt werden und helfen, Stromkosten zu sparen
- Regelung von Licht und Wärmebedarf mit Präsenzmeldern: Präsenzmelder sind eine Alternative zu Bewegungsmeldern und schalten das Licht ab, wenn Personen den Raum verlassen. Sie können auch für Heizsysteme genutzt werden und helfen, Energie zu sparen
- Anpassung der Heizwärme durch Thermostate: Mit digitalen und programmierbaren Thermostaten lässt sich die Raumtemperatur an die persönlichen Bedürfnisse anpassen
- Automatischer Schutz durch Fenstersensoren: Bei Sturm und Regen können Fenster mit Fenstersensoren automatisch geschlossen werden
- Zentrale Steuerung: Über eine zentrale Steuerung können alle Verbraucher mit nur einem Handgriff geregelt werden
Automatisierungslösungen für ältere Elektroinstallationen
In älteren Häusern, in denen noch eine klassische Elektroinstallation vorhanden ist, können Automatisierungslösungen genutzt werden. Sie können als Insellösungen nachgerüstet werden und lassen sich nicht miteinander vernetzen. Solche Lösungen müssen manuell gesteuert werden. Verschiedene Insellösungen funktionieren jedoch auch automatisch.
Als Insellösungen eignen sich Anwesenheitssimulationen, Anwesenheits- und Bewegungsmelder, Jalousie-, Markisen- und Rollladensteuerung, Beleuchtungssteuerung und Zeitschaltungen für verschiedene elektrische Geräte.