Haus & GartenNatur

Pilz im Rasen: Diese Maßnahmen helfen

Pilze im RasenPilz im Rasen: Diese Maßnahmen helfen - Bild: © Vanessa Bentley #102950835 – stock.adobe.com

Pilze im Rasen sind zumeist nicht erwünscht. Die Gewächse verbreiten sich oftmals rasant und rauben dem Boden kostbare Nährstoffe oder Wasser.
In erster Linie sollten die Besitzer des Gartens aktiv werden, die sich am Anblick der Schwämme stören
.

Pilzgeflechte unter dem Erdboden

Haben sich Pilzsporen einmal im Erdreich eingenistet, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Schwämme großflächig ausbreiten. Insbesondere nach einem kräftigen Regentag sprießen die Pilze in riesigen Schwämmen aus dem Boden. Vermehrt auf dem Rasen auftauchende Pilze gehören üblicherweise der Gruppe der Boviste oder Hutpilze an.

Die Geflechte verbreiten sich unter der Erde und sprießen binnen kürzester Zeit bis zur Erdoberfläche.

Auf der Wiese gedeihende Pilze sind zumeist nicht essbar. Deshalb sollten Gartenbesitzer zwingend davon absehen, die Schwämme zu bestimmen oder gar zu verzehren.

Pilzgeflechte unter dem Erdboden
Haben sich Pilzsporen einmal im Erdreich eingenistet, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Schwämme großflächig ausbreiten – Bild: © Floki #417094535 – stock.adobe.com

Schaden Pilze dem Rasen?

Pilze entziehen dem Gras Wasser und wichtige Nährstoffe. Dadurch können die Grashalme nicht optimal gedeihen. Erfahrungsgemäß verursachen die Pilze zwar keinen größeren Schaden. Stattdessen sind Pilze oftmals ein Beweis dafür, dass die Bodenqualität zu wünschen übrig lässt.
Die Gewächse sind Giftpilze, die zumeist ungenießbar sind und einen unangenehmen Geruch verbreiten. Damit Haustiere oder Kinder die Pilze nicht kosten, ist es sinnvoll, die Schwämme zu entfernen.

Schaden Pilze dem Rasen
Pilze entziehen dem Gras Wasser und wichtige Nährstoffe – Bild: © Clark Ukidu #208383186 – stock.adobe.com

Details zur Entstehung

Pilze verbreiten sich im Rasen durch kleine Pilzsporen, die sich in der Luft bewegen und auf günstigen Standorten niederlassen. Günstige Bedingungen liegen beispielsweise durch Staunässe vor, die im Spätsommer auf dem Rasen entsteht und bei warmem Wetter ideale Wachstumsbedingungen für Pilze verspricht. Pilze bevorzugen nährstoffarmen Boden.

Zudem ist verfilzter Rasen für die Schwämme ein idealer Standort.

Unter diesen Umständen sammeln sich größere Mengen an Feuchtigkeit an, die Pilze zum Gedeihen benötigen. Rollrasen ist ebenfalls gut für gedeihende Pilzschwämme geeignet. Sind die Rasenwurzeln auf neu angelegtem Rollrasen noch nicht komplett entwickelt, bilden sich Pilze schnell heraus.
Erschwerend kommt hinzu, dass Rollrasen hauptsächlich auf Erdboden mit Holzbestandteilen zum Einsatz kommt. Zersetzt sich das organische Material, wird das Pilzwachstum angeregt.

Pilze im Rasen: Do’s & Dont’s

Wer erstmals Pilze auf der eigenen Wiese bemerkt, sollte die Schwämme nach Möglichkeit so nah wie möglich aus dem Boden ziehen. Hierbei ist es sinnvoll, die Pilze so gut wie möglich mit ihren Wurzeln aus dem Erdreich zu entfernen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte die Gewächse nach Möglichkeit mit einem Spaten aus der Wiese stechen. Dann ist es wichtig, die Pilze im Restmüll zu entfernen.

Hobbygärtner sollten es zwingend vermeiden, die Pilze aus der Wiese abzumähen. Dadurch erhöht sich das Risiko, dass sich die Pilzsporen noch weiter auf dem Rasen ausbreiten.
Chemische Pilzvernichter sind für den privaten Gebrauch nicht zugelassen. Diese Fungizide schaden dem Rasen zu sehr. Stattdessen ist es wichtig, auf eine optimale Rasenpflege zu achten.

Pilze im Rasen entfernen
Wer erstmals Pilze auf der eigenen Wiese bemerkt, sollte die Schwämme nach Möglichkeit so nah wie möglich aus dem Boden ziehen – Bild: © Tomasz Zajda #269629622 – stock.adobe.com

Pilzbefall vorbeugen: Hilfreiche Tipps

Weil Pilze im Schatten besonders gut wachsen, sollten auf der Wiese nur wenige schattige Plätze entstehen. Zudem beugen Gartenbesitzer einer Entstehung von Staunässe vor, indem sie den Rasen eher selten und dafür kräftig wässern. Kleine mit der Mistgabel erzeugte Einstechlöcher lockern den Boden auf.

Nach dem Mähen ist es wichtig, den Rasenschnitt abzutragen und kein Moos oder Äste auf dem Boden liegen zu lassen.

Damit ist eine wichtige Grundlage gelegt, so dass genügend Wasser und Nährstoffe ins Erdreich eindringen können. Mit Phosphor, Kalium und Stickstoff angereicherter Langzeitdünger stärkt die Wiese und macht diese für Pilze weniger anfällig. Weil saurer Boden das Risiko eines Pilzbefalls erhöht, ist es sinnvoll, den pH-Wert der Erde durch regelmäßiges Kalken anzuheben.
Im Optimalfall beträgt der pH-Wert des Bodens 5,5 bis 6,5. Ein regelmäßig vertikutierter Rasen ist gestärkt und somit auch widerstandsfähiger gegenüber Pilzbefall. Das Lüften unterstützt die Wiese dabei, besser zu atmen und Nährstoffe optimal aufzunehmen. Bearbeiten Gartenbesitzer den Rasen nach dem Vertikutieren zusätzlich mit Rasensand, stoßen Pilzgeflechte erneut auf erschwerte Bedingungen.

Pilze im Rasen: Die richtigen Maßnahmen helfen

Die richtige Rasenpflege wirkt Pilzbefall im Rasen wirkungsvoll entgegen. Maßnahmen wie regelmäßiges Düngen, Vertikutieren oder Kalken unterstützen die Wiese dabei, Pilze davon fernzuhalten.
Wachsen die Schwämme dennoch, ist es ratsam, die Pilze einschließlich ihrer Wurzeln herauszuziehen.