Vor ungefähr zwölf Monaten schrieb der Gardasee wegen Trockenheit Schlagzeilen. In diesem Jahr hat sich das Blatt gewendet. Der größte See Italiens ist 2024 so voll wie seit einem halben Jahrhundert nicht mehr.
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So hoch wie seit einem halben Jahrhundert nicht mehr
Aktuell ist der Gardasee so voll wie seit einem halben Jahrhundert nicht mehr. Heftige Regenfälle sorgten in den vergangenen Wochen dafür, dass der Pegel in Peschiera del Garda im südlichen Teil des Sees am 26. Juni 2024 einen Stand von 1,46 Metern über dem sogenannten hydrometrischen Nullpunkt erreichte.
Dieser Wert wurde zuletzt im Jahr 1977 gemessen.
Ein völlig anderes Bild ein Jahr zuvor
Im Jahr 2023 waren viele Italiener darum besorgt, dass der Gardasee nach einer längeren Trockenphase in einigen Zonen komplett austrocknen könnte. Damals unterschritt der Pegel nahezu überall einen Meter. Heftiger Regen in der diesjährigen sommerlichen Hauptsaison sorgte jedoch dafür, dass der Gewässer-Stand binnen einer Woche um zehn Zentimeter anstieg.
Dieser Wert entspricht einem Wasservolumen von 50 Millionen Kubikmetern. In einigen Ortschaften der Region sind die Wassermassen so hoch wie über die gesamten Jahre 2021 und 2022.
Keine Nachteile für Urlauber – ganz im Gegenteil
Tourismusexperten vor Ort versichern jedoch, dass der hohe Pegelstand für Urlauber keine Nachteile birgt. Ganz im Gegenteil: Reisende schöpfen aus dem Vollen, das alle Strände geöffnet sind und die Schifffahrt ebenfalls verkehrt. Der häufige Regen könnte jedoch dafür sorgen, dass Strandbäder und Hotels auf eine hohe Anzahl an Gästen verzichten müssen.