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Ein eigener Schrebergarten – Die Kosten im Überblick

SchrebergartenEin eigener Schrebergarten – Die Kosten im Überblick - Bild: © Christina Kohnen #107243154 – stock.adobe.com

Ein eigener Schrebergarten bringt viel Entspannung und ist einer der idyllischsten Orte für die meisten Menschen in Deutschland.
In Deutschland gibt es dabei laut dem Bundesverband Deutscher Kleingartenfreunde etwa 950.000 Kleingärten. Die meisten Schrebergärten befinden sich dabei in Berlin, davon sind etwa 71.000 in der Hauptstadt verteilt.
Auch wenn ein Schrebergarten viele Vorteile mit sich bringt, stellt sich jedoch die Frage, ob sich dieser aus finanzieller Sicht auch wirklich lohnt. Wie teuer ein Schrebergarten ist und worauf aus finanzieller Sicht geachtet werden muss, wird in diesem Artikel geklärt.

Schrebergarten – Die Kosten im Überblick

Im Allgemeinen muss zwischen den fixen Kosten für einen Schrebergarten und den variablen bzw. jährlichen Kosten unterschieden werden.

Der Vereinsbeitrag

Im Allgemeinen befindet sich der jährliche Beitrag für den Verein zwischen 20 und 50 Euro. Dazu kommen manchmal noch die Kosten für die Pflege der Gemeinschaftsanlagen, die zwischen 70 und 100 Euro liegen.

Schrebergarten Luftaufnahme
Im Allgemeinen muss zwischen den fixen Kosten für einen Schrebergarten und den variablen bzw. jährlichen Kosten unterschieden werden – Bild: © Aufwind-Luftbilder #396042043 – stock.adobe.com

Die Pacht

Die laufenden Kosten für Miete hängen sehr stark von der Lage und der Fläche ab. Der Quadratmeterpreis beträgt im Durchschnitt etwa 18 Cent.

Die Wasser- und Stromkosten

Die Wasserkosten werden dabei entweder pauschal oder nach dem tatsächlichen Verbrauch berechnet. Dabei müssen die Besitzer der Schrebergärten mit einem durchschnittlichen Betrag von etwa 50 Euro pro Jahr rechnen.

Die Stromkosten werden meist durch die Anzahl aller Pächter geteilt.

Dies liegt daran, dass der Schrebergarten nicht immer einen eigenen Anschluss hat. Zudem betragen die Kosten für einen Rasenmäher oder für die Beleuchtung zwischen 50 und 100 Euro, die dazu addiert werden können.

Die Bepflanzung

Diese Kosten für die Bepflanzung variieren auch sehr stark. Diese hängen aber stark von der Größe bzw. der Fläche des Gartens ab, da die kleingärtnerische Nutzung in der Regel ein Drittel ausmachen muss. Meistens müssen im Frühjahr Sämereien und Setzlinge gekauft werden.
Wer über edlere oder neue Pflanzen verfügen möchte, gibt dabei auch etwas mehr Geld aus.

Bepflanzung im Schrebergarten
Diese Kosten für die Bepflanzung variieren auch sehr stark
– Bild: © Eberhard #207429984 – stock.adobe.com

Die Gartengeräte

Die Kosten für die Gartengeräte, wie Harke oder Spaten fallen meistens nur einmalig an. Es handelt sich dabei um praktische Gebrauchsgegenstände. Zu den Kosten zählen hierbei die Anschaffungskosten sowie gegebenenfalls die Kosten für eine Reparatur oder einen Ersatz. Wir rechnen mit etwa 400 Euro.

Wie teuer ist die Miete eines Schrebergartens?

Die Kosten eines Schrebergartens hängt ganz klar von der Fläche und der Lage ab. Im Allgemeinen weist ein Schrebergarten eine Fläche zischen 250 und 400 Quadratmetern auf. Der durchschnittlich große Schrebergarten verfügt über eine Fläche von 370 Quadratmetern.
Die Miete wird dabei von den zuständigen Behörden der Kommunen oder Städte festgelegt. Dabei gibt das Bundeskleingartengesetz an, dass die Miete für den Schrebergarten maximal viermal so hoch sein darf, wie die Miete, die für erwerbsmäßige Flächen im Obst- und Gemüseanbau fällig wird.

Die durchschnittlichen Kosten für einen Schrebergarten legen in Deutschland aktuell bei 18 Cent pro Quadratmeter und pro Jahr.

Wer also einen 400 Quadratmeter großen Schrebergarten besitzt, zahlt im Schnitt 72 Euro pro Jahr Miete. Ein durchschnittlicher Schrebergarten mit einer Fläche von 370 kommt hierbei auf etwa 67 Euro im Jahr.

Wer jedoch in einer Großstadt lebt, der zahlt etwas mehr, da sich die Mietpreise doch sehr stark voneinander unterscheiden. Wer also in Hamburg oder München lebt, kann mit seinen Preisen von etwa 22 Cent pro Quadratmeter rechnen. Im Osten Deutschlands liegt der Wert für einen Schrebergarten im Schnitt bei nur 9 Cent pro Quadratmeter und pro Jahr, während dieser im Westen Deutschlands etwa 23 Cent beträgt. Am günstigen ist es in Kleinstädten. Hierbei zahlen viele Menschen nur 7 Cent pro Quadratmeter und pro Jahr.
Der genaue Betrag kann jederzeit bei dem jeweiligen Kleingartenverein oder beim Landesbund der Gartenfreunde des Bundeslandes erfragt werden.

Miete eines Schrebergartens
Die Kosten eines Schrebergartens hängt ganz klar von der Fläche und der Lage ab
– Bild: © MIKE RICHTER #171829877 – stock.adobe.com

Jährliche Kosten eines Schrebergartens

Wie bereits erwähnt, sind die fixen Kosten nur ein Teil der jährlichen Kosten, die auf einem zukommen. Dazu kommen noch die variablen Kosten.
Neben den Mietkosten müssen die Besitzer eines Schrebergartens noch den Mitgliedsbeitrag an den Kleingartenverein zahlen. Dieser befindet sich meistens bei etwa 45 Euro pro Jahr.

Im Anschluss daran müssen noch die Kosten für die Grundsteuer, Straßenreinigungsgebühren, Versicherungen, Müllentsorgung, Wasser und Strom bezahlt werden. Abhängig von dem Ort und dem regionalen Kleingarten-Verband befindet sich dieser bei etwa 45 Cent pro Quadratmeter und pro Jahr.

Veranschaulicht bedeutet dies beim letzten Beispiel, dass für einen 400 Quadratmeter großen Garten im Durchschnitt 180 Euro im Jahr bezahlt werden müssen.

Ein weiteres Beispiel für das Bundesland Hamburg

  • Einmalige Aufnahmegebühr – ca. 40 Euro
  • Mitgliedsbeitrag – 64 Euro
  • Miete – 59 Euro
  • Pflichtversicherungen – ca. 44 Euro
  • Wassergeld, Strom ca. 182 Euro
  • Müllgebühren (optional)

Im obigen Beispiel würde der Schrebergarten im Jahr etwa 390 Euro kosten.

To Do´s vor der Pracht – was sind die Voraussetzungen, um einen Schrebergarten zu mieten?

Um einen Schrebergarten mieten zu können, ist die Mitgliedschaft in einem Kleingartenverein eine Voraussetzung. Wenn Interesse für einen Garten besteht, kann einen Mitgliedsantrag bei einem Kleingartenverein in der Nähe stellen und sich dadurch vormerken lassen. Meistens werden Familien mit Kindern oder auch Rentner bevorzugt.