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Terrassenüberdachungen im Wandel der Zeit: Aktuelle Design-Trends

Terrassenüberdachung TrendsTerrassenüberdachungen im Wandel der Zeit: Aktuelle Design-Trends - Bild: © Rangzen #73928097 – stock.adobe.com

Trotz Regenschauer ein Grillfest feiern oder die Gartenmöbel zur kalten Jahreszeit einfach draußen stehen lassen: Diesen Vorhaben steht mit einer Terrassenüberdachung nichts im Wege. Aktuell treffen verschiedene Überdachungen den Nerv der Zeit.

Erster Trend: Überdachungen aus Glas

Bei einem Terrassendach aus Glas basieren die Konstruktionen zwar auf Trägern oder Pfosten, doch das Dach besteht aus Glas oder verschiedenen Kunststoffen. Terrassenüberdachungen aus Glas versprechen eine besonders gute Durchsicht. Im Gegenzug strahlt jedoch auch Sonnenlicht durch diese Überdachungen hindurch. Aus dem Grund sind verglaste Terrassenüberdachungen besonders gut für auf der Nordseite gelegenen Terrassen geeignet. Ist die Terrasse hingegen südlich ausgerichtet, entsteht unter dem Glasdach schnell ein Hitzestau. In dem Fall ist ein zusätzlicher Sonnenschutz besonders hilfreich. Kunststoff- oder Milchglasplatten erzeugen diffuses Licht, durch das Sonnenstrahlen nicht so schnell eindringen. Ein weiterer Vorteil von Milchglas besteht darin, dass Schmutzablagerungen eher schwer ersichtlich sind.

Für Terrassendächer verwendetes Echtglas muss stets aus Sicherheitsglas bestehen.

Eine Nutzung dieses Materials schließt aus, dass Splitter beschädigter Platten zu Verletzungen führen. Im Gegensatz zu Überdachungen aus Kunststoff sind Dächer aus Echtglas jedoch verhältnismäßig teuer.

Überdachungen aus Glas
Bei einem Terrassendach aus Glas basieren die Konstruktionen zwar auf Trägern oder Pfosten, doch das Dach besteht aus Glas oder verschiedenen Kunststoffen – Bild: © U. J. Alexander #261278160 – stock.adobe.com

Zweiter Trend: Überdachungen aus Aluminium

Terrassenüberdachungen sind stetigen Witterungsbedingungen ausgesetzt. Deshalb ist deren Langlebigkeit eine wichtige Komponente für die Kaufentscheidung. Aluminium ist ein besonders robuster Werkstoff, der trotz geringer Dichte sehr stabil ist. Aus Aluminium gefertigte Konstruktionen weisen auch nach mehreren Jahren nur wenige Abnutzungserscheinungen auf. Deshalb sind die Alu-Konstruktionen auch besonders beliebt.

Außerdem harmonieren Konstruktionen aus Aluminium mit nahezu jedem Haustyp. Hausbesitzer schöpfen nicht nur aus einer großen Auswahl an unterschiedlichen Farben, in denen die Alu-Überdachungen erhältlich sind. Zudem offerieren einige Anbieter Dächer mit Aluoberflächen, aus denen das eigentliche Material überhaupt nicht ersichtlich ist. Deshalb ist es problemlos möglich, mithilfe von speziellen Beschichtungstechnologien Alu-Dächer im Holz-, Rost- oder Beton-Design zu konstruieren.

Überdachungen aus Aluminium
Zweiter Trend: Überdachungen aus Aluminium – Bild: © meailleluc.com #3148185 – stock.adobe.com

Dritter Trend: Terrassenüberdachungen aus Holz

Auf der Liste der beliebtesten Materialien für Terrassendächer nimmt Holz eine vordere Position ein. Beispielsweise entscheiden sich viele Heimwerker für Holz, da sie diese Konstruktionen auch selbst bauen können. Während andere Terrassendächer zumeist als kompletter Bausatz zur Verfügung stehen, zimmern sich erfahrene Handwerker ihr Terrassendach aus Holz zumeist selbst.

Ein großer Vorteil sind unterschiedliche Wahlmöglichkeiten für die gewünschte Holzart.

Terrassenüberdachungen aus Leimholz oder Nadelhölzern sind zumeist nur eine kurzfristige Übergangslösung. Dauerhaft nutzbare und langlebige Hölzer wie die Douglasie bestechen mit ihrem rötlichen Farbton und sind sogar gegenüber Pilzbefall resistent. Allerdings bedürfen Holz-Überdachungen einer regelmäßigen Pflege, um keinen Witterungsbedingungen zum Opfer zu fallen.

Vierter Trend: Vorteile von Lamellenüberdachungen

Moderne Lamellendächer bestechen mit ihrem hohen Maß an Flexibilität. Ein Griff zur Fernbedienung genügt, um die Lamellen auf diesem Dach individuell und stufenlos zu verstellen. Geschlossen sind Lamellenüberdachungen mit Spritzwasserschutz über einer Terrasse auch automatisch regendicht. Bei einigen Konstruktionen ist es ebenfalls möglich, senkrecht angebrachte Lamellen seitlich wegfahren zu lassen. Dadurch entstehen offene Dächer mit direktem freiem Blick in den Himmel.

Hochwertige Lamellendächer tragen zudem Schneelasten von bis zu 200 Kilogramm je Quadratmeter und halten Windstärken von maximal 88 km/h stand. Je nach Modell variieren die Kosten für Lamellendächer zwischen 8.000 und 25.000 Euro. Im Gegensatz zu festmontierten Terrassendächern sind Lamellendächer relativ pflegeleicht. Insbesondere schräg stehende Lamellen reinigen sich bei Regenfällen von selbst.
Für die Beseitigung von unten angebrachten hartnäckigen Verschmutzungen genügt es, zur Leiter, einem Schwamm und etwas Seifenlauge zu greifen.

Lamellenüberdachung
Moderne Lamellendächer bestechen mit ihrem hohen Maß an Flexibilität – Bild: © Michael #462972591 – stock.adobe.com

Fünfter Trend: Freistehende Terrassenüberdachungen

Die meisten Terrassenüberdachungen werden zwar an einer Hausseite befestigt. Doch es gibt auch einige freistehende Varianten, die mit etwas Abstand zum Haus positioniert werden.

Oftmals entscheiden sich Grundstücksbesitzer für diese Option, um eine Erholungsoase neben Schwimmteichen oder Pools aufzustellen oder auf Rasenflächen Schatten zu werfen.

Diese freistehenden Gartendächer treffen den Nerv der Zeit und stehen in den gleichen Varianten wie feststehende Optionen zur Wahl.

Sechster Trend: Terrassenüberdachungen mit integriertem Sonnenschutz

Je nach Sonneneinstrahlung staut sich unter einer Terrassenüberdachung oftmals Hitze an. Eine zusätzliche Beschattung oder ein Sonnenschutz ist in diesem Fall eine gute Wahl. Aktuell sind Sonnenrollos in, die unterhalb eines Dachs angebracht werden.
Durch diese Konstruktion verlängert sich einerseits die Langlebigkeit der Überdachung. Andererseits reduziert sich der Reinigungsaufwand. Besonders beliebt sind Markisen, die via Fernbedienung steuerbar sind. Ein zusätzlicher seitlich angebrachter Sonnenschutz verbessert die Privatsphäre.

Terrassenüberdachungen mit integriertem Sonnenschutz
Terrassenüberdachungen mit integriertem Sonnenschutz – Bild: © Hermann #616700936 – stock.adobe.com

Siebter Trend: Terrassenüberdachungen mit integrierten Solarmodulen

Dächer mit integrierten Solarmodulen sind eine wunderbare Möglichkeit, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. Mithilfe dieser Technologie wird auf das Dach fallendes Sonnenlicht automatisch zur Produktion von privatem Solarstrom genutzt. Für diesen Zweck kommen zumeist halbtransparente Photovoltaikmodule zum Einsatz. Die Solarzelle befindet sich zwischen zwei Glasscheiben. Ein Nachteil dieser Technologie besteht darin, dass auf die Terrasse insgesamt mehr Licht strahlt.
Besonders beliebt sind Solarterrassen bei all den Hausbesitzern, deren Hausdächer für die Inanspruchnahme einer Photovoltaikanlage nicht groß genug sind.

Achter Trend: Sonnensegel als preisgünstige Alternative

Fest installierte Terrassenüberdachung sind ein wichtiger optischer Bestandteil von auf dem Grundstück befindlichen Häusern.

Ein Sonnensegel ist jedoch für all die Grundstücksbesitzer eine willkommene Alternative, die eine günstige Alternative zur Terrassenüberdachung suchen.

Aus einem Segeltuch gefertigte Schattenspender schützen zwar nicht effektiv vor Regen. Als Schutz vor leichtem Regen genügen die Segel jedoch allemal. Einfache Sonnensegel stehen schon für etwa 50 Euro zur Verfügung. Aus festeren Materialien gefertigte Sonnensegel mit stabiler Befestigung und größerer Fläche kosten mindestens 150 Euro.

Baugenehmigungen für größere Bauprojekte

All diese Terrassenüberdachungen treffen den Nerv der Zeit. Auf welche Option die Wahl fällt, richtet sich in erster Linie nach dem Budget und persönlichen Vorstellungen. Vor Beginn des Bauprojekts sind Grundstücksbesitzer gut beraten, das zuständige Bauamt zu kontaktieren. Während Sonnensegel und Markisen keiner Genehmigung bedürfen, ist für die Errichtung eines Terrassendachs oftmals eine Baugenehmigung erforderlich.

Regelungen für den Erhalt einer Baugenehmigung weichen von Bundesland zu Bundesland voneinander ab. In den meisten Bundesländern ist ab einer Fläche von 30 Quadratmetern eine Baugenehmigung erforderlich.