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Wenn Katzen in die Jahre kommen: Verhalten und richtiger Umgang

Wenn Katzen in die Jahre kommenWenn Katzen in die Jahre kommen: Verhalten und richtiger Umgang - Bild: ©Alexandr #324565604 – stock.adobe.com

Hauskatzen haben in der Regel eine höhere Lebenserwartung als Hunde. Ein Alter von 15 bis 20 Jahren ist bei Katzen nicht selten. Viele Katzen bleiben noch bis ins hohe Alter fit und haben nur wenige körperliche Beschwerden. Allerdings verändern Katzen oft im Alter ihr Verhalten. Katzenbesitzer sollten ihren Liebling sorgfältig beobachten und an die richtige Pflege denken, um ihm ein langes und glückliches Katzenleben zu ermöglichen.

Typische Alterserscheinungen bei Katzen

Kommt die Katze in die Jahre, lassen ihre körperlichen Fähigkeiten nach. Solche Alterserscheinungen sind keine Erkrankungen, sondern völlig normal. Insbesondere die Sinne der Katze sind vom Alterungsprozess betroffen.

Da der Geruchssinn der Katze mit zunehmendem Alter nachlässt, wirkt sich das auch auf das Geschmacksempfinden aus. Die Katze verändert ihr Fressverhalten. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ihr das Futter, das sie sonst mochte, nicht mehr richtig schmeckt.

Katzenbesitzer können dem Appetit ihres Vierbeiners auf die Sprünge helfen, indem sie Hefeflocken oder Rinderfettpulver ins Futter geben.

Der Gesichtssinn geht zurück, sodass Katzen schlechter sehen und mitunter auch erblinden. Blinde Katzen können ihr Handicap kompensieren, indem sie sich verstärkt auf ihren Geruchs- und Tastsinn verlassen, um sich besser zurechtzufinden. Möbel sollten möglichst nicht umgestellt werden, damit sich die Katze weiterhin gut orientieren kann.

Das Hörvermögen nimmt bei den Katzensenioren ab. Die Katze reagiert verzögert auf Ansprache und Geräusche.

Typische Alterserscheinungen bei Katzen
Kommt die Katze in die Jahre, lassen ihre körperlichen Fähigkeiten nach – Bild: ©Alexandr #328386798 – stock.adobe.com

Verändertes Verhalten bei Katzensenioren

Ältere Katzen haben andere Bedürfnisse als jüngere Tiere und verändern auch ihre Aktivitäten. Der Altersprozess setzt bei den Katzen ganz unterschiedlich ein. Nicht jede betagte Katze zeigt die folgenden Verhaltensweisen.
Das Schlafbedürfnis ist bei älteren Katzen höher. Sie wünschen sich zumeist einen ungestörten Ruheplatz, der warm und weich sein sollte.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass auch ältere Katzen noch gerne spielen. Die Vorlieben ändern sich jedoch. Ist die Katze nicht mehr beweglich genug, können Katzenbesitzer mit Suchspielen die Intelligenz und den Erkundungstrieb ihres Vierbeiners fördern. Die Neugier der Katze kann geweckt werden, indem in Kartons Objekte wie trockenes Laub, Moos oder Tannenzapfen versteckt werden.

Viele Katzen werden mit zunehmendem Alter anhänglicher und fordern vermehrt Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten. Sie genießen den Kontakt mit ihrem Besitzer.
Ähnlich wie Menschen können Katzen im Alter einen Starrsinn entwickeln und ihre Launen ausleben. Dieses Verhalten ist normal und sollte von Katzenbesitzern hingenommen werden.

Wenn das Hörverhalten der Katze nachlässt, kann sich das mit einer höheren Lautstärke äußern.

Nächtliche Schreiattacken einer Katze können ein Hinweis auf eine Altersdemenz sein, die auch bei Katzen auftreten kann.

Verändertes Verhalten bei Katzensenioren
Das Schlafbedürfnis ist bei älteren Katzen höher – Bild: ©Robert Petrovic #476643447 – stock.adobe.com

Typische Krankheiten bei alten Katzen

Ältere Katzen sind anfälliger für bestimmte Erkrankungen. Der Tierarzt kann ein geriatrisches Krankheitsprofil erstellen und Anzeichen für bestimmte Krankheiten schnell erkennen. Er empfiehlt geeignete Behandlungs- oder Pflegemöglichkeiten.

So wie Menschen leiden auch ältere Katzen häufiger an Arthrose. Die Katze hat zunehmend Schwierigkeiten beim Springen und Klettern. Niedrigere Kratzbäume und Katzentreppchen machen der Katze das Leben leichter. Die Tiere können ihren Lieblingsplatz mit solchen Hilfsmitteln besser erreichen.

Katzen sind in der Regel sauber und wünschen sich, dass ihre Katzentoilette regelmäßig gereinigt wird. Kommt der Stubentiger in die Jahre, können die Schließmuskeln erschlaffen. Die Katze schafft es nicht schnell genug nach draußen oder auf die Katzentoilette, sodass Urin oder Kot auf dem Fußboden oder auf Möbeln landen. Da die Katze nichts dafür kann, sollten Katzenbesitzer nachsichtig sein und ihren Vierbeiner nicht tadeln.

Zu den häufigsten Erkrankungen bei Katzensenioren gehören eingeschränkte Nierenfunktion, Herzerkrankungen, Schilddrüsenüberfunktion und Diabetes. Auch die Gefahr von Krebserkrankungen steigt mit zunehmendem Alter.
Ältere Katzen neigen zu Zahnsteinbildung und verlieren auch die Zähne.

Eine Altersdemenz kann auch bei hochbetagten Katzen auftreten. Das zeigt sich mit Orientierungslosigkeit, Vergesslichkeit und auch mit nächtlichem Schreien.

Da der Stoffwechsel mit dem Alter träger wird, kann es zu Verdauungsschwierigkeiten kommen. Ältere Katzen haben einen anderen Bedarf an bestimmten Nahrungsbestandteilen. Katzenbesitzer sollten die Ernährung ihres Lieblings anpassen und hochwertiges Futter verwenden. Es gibt Katzennahrung, die speziell auf die Bedürfnisse von Katzensenioren ausgelegt ist. Auch der Tierarzt kann über die geeignete Fütterung beraten.