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Die besten Tipps für Nachtflüge – entspannt ankommen

Die besten Tipps für NachtflügeDie besten Tipps für Nachtflüge – entspannt ankommen - Bild: ©Monet #158561775 – stock.adobe.com

Nachtflüge – auch als „Red-Eye-Flüge“ bekannt – sind eine beliebte Option für Reisende, die Zeit sparen möchten. Gerade bei Langstreckenflügen oder Geschäftsreisen lohnt es sich, nachts zu fliegen, um morgens ausgeruht am Ziel anzukommen.
In der Realität sieht das allerdings oft anders aus: schlechter Schlaf, trockene Luft, Lärm und Jetlag machen die Ankunft wenig erholsam. Mit der richtigen Vorbereitung und ein paar einfachen Tricks lässt sich der Flug jedoch deutlich angenehmer gestalten.

Die richtige Sitzplatzwahl ist Gold wert

Wer schlafen möchte, sollte schon bei der Buchung strategisch vorgehen. Fensterplätze sind besonders empfehlenswert, auch wenn sie angeblich gesundheitsgefährdend sein sollen, da man sich anlehnen kann und nicht von Sitznachbarn gestört wird, die aufstehen müssen.

Sitze in der Nähe der Tragflächen gelten als ruhiger, da sich dort die Flugbewegungen weniger stark bemerkbar machen.

Wer besonders groß ist oder viel Platz braucht, sollte versuchen, einen Platz am Notausgang oder in der ersten Reihe zu bekommen – dort ist meist mehr Beinfreiheit.

Die richtige Sitzplatzwahl ist Gold wert
Die richtige Sitzplatzwahl ist Gold wert – Bild: ©tonefotografia #595026718 – stock.adobe.com

Schlafkomfort an Bord: Kleine Helfer, große Wirkung

Ein guter Schlaf auf 10.000 Metern Höhe ist selten Zufall. Kleine Reise-Gadgets können hier einen großen Unterschied machen. Ein Nackenkissen sorgt für Stabilität, damit der Kopf nicht unkontrolliert zur Seite kippt. Eine gute Schlafmaske hilft gegen das Kabinenlicht – besonders wenn andere Passagiere noch lesen oder das Bordpersonal mit Servicewagen unterwegs ist. Ohrstöpsel oder Noise-Cancelling-Kopfhörer blockieren Umgebungsgeräusche und helfen, sich besser zu entspannen. Wer regelmäßig fliegt, kann in hochwertige Varianten investieren, die wiederverwendbar und besonders effektiv sind.

Viele Airlines bieten inzwischen gegen Aufpreis spezielle Ruhebereiche oder Sitze mit extra Komfort an – ein Blick auf die Optionen lohnt sich. Besonders auf Nachtflügen, beispielsweise von Discover Airlines, kann man gezielt entspannte Sitzplätze mit mehr Beinfreiheit wählen, um die Reise angenehmer zu gestalten.

Schlafkomfort an Bord
Schlafkomfort an Bord: Kleine Helfer, große Wirkung – Bild: ©EdNurg #271485893 – stock.adobe.com

Vorbereitungen vor dem Abflug

Wer erholsamer fliegen möchte, beginnt bereits vor dem Boarding mit der Vorbereitung. Eine leichte Mahlzeit vor dem Abflug reicht vollkommen aus – fettige oder stark gewürzte Speisen belasten den Magen und erschweren das Einschlafen. Auch auf Alkohol sollte man möglichst verzichten: Er wirkt zwar kurzfristig einschläfernd, stört aber den Tiefschlaf und fördert Dehydrierung.

Koffein sollte spätestens sechs Stunden vor Abflug gemieden werden.

Stattdessen sollte man viel Wasser trinken – sowohl vor als auch während des Flugs. Die trockene Kabinenluft entzieht dem Körper Feuchtigkeit, was zu Kopfschmerzen, trockener Haut und allgemeinem Unwohlsein führen kann. Am besten ist es, eine leere Trinkflasche mitzunehmen und sie nach der Sicherheitskontrolle aufzufüllen.

Licht, Technik und Einschlafrituale

Digitale Geräte wie Tablets und Smartphones können das Einschlafen erschweren. Das blaue Licht der Displays unterdrückt die Melatoninproduktion – jenes Hormon, das unseren Schlaf-Wach-Rhythmus steuert. Wer unterwegs doch nicht auf Technik verzichten möchte, sollte einen Blaulichtfilter aktivieren oder spezielle Brillen mit Blaulichtschutz verwenden. Noch besser: Elektronische Geräte rechtzeitig weglegen und stattdessen auf beruhigende Musik, Podcasts oder ein Hörbuch setzen.

Auch bekannte Rituale können helfen, in den Schlafmodus zu wechseln. Wer zu Hause vor dem Einschlafen liest, meditiert oder eine bestimmte Playlist hört, kann das auch im Flugzeug tun. Das gibt dem Körper und Geist ein Gefühl von Normalität und hilft, schneller abzuschalten.

Digitale Geräte können das Einschlafen erschweren
Digitale Geräte wie Tablets und Smartphones können das Einschlafen erschweren – Bild: ©Chalabala #323760792 – stock.adobe.com

Bewegung und Durchblutung nicht vergessen

So wichtig Ruhe ist – auf langen Nachtflügen sollte man sich zwischendurch trotzdem bewegen. Ein kurzer Gang durch die Kabine, ein paar leichte Dehnübungen oder einfache Fußkreise können helfen, die Durchblutung zu fördern.
Das senkt das Risiko von geschwollenen Beinen oder gar Thrombosen. Wer zu Kreislaufproblemen neigt oder besonders lange fliegt, kann auch Kompressionsstrümpfe tragen – sie sehen zwar nicht modisch aus, sind aber medizinisch empfehlenswert.

Jetlag vorbeugen: Schon im Flug die Uhr umstellen

Wer am Zielort möglichst schnell in den neuen Tagesrhythmus finden möchte, sollte bereits beim Einsteigen die Uhr auf die Zielzeit umstellen. So kann sich der Kopf schon während des Flugs auf den veränderten Ablauf einstellen. Nach der Landung hilft Tageslicht besonders gut, um die innere Uhr neu zu justieren.

Statt sich direkt schlafen zu legen, sollte man sich bewegen, an der frischen Luft bleiben und erst zur lokalen Schlafenszeit ins Bett gehen.

Manche Reisende greifen zusätzlich zu natürlichen Schlafhilfen wie Melatonin, Baldrian oder Lavendel. Diese Mittel können helfen, müssen aber individuell ausprobiert werden.

Wichtig ist: Nicht zum ersten Mal während des Flugs einnehmen – besser vorher testen, wie man darauf reagiert. Von starken Schlafmitteln wird ohne ärztliche Absprache abgeraten, da sie Nebenwirkungen haben und im Notfall die Reaktionsfähigkeit einschränken können.

Fazit: Mit Planung entspannt ankommen

Ein Nachtflug muss nicht zwangsläufig anstrengend oder schlaflos sein. Wer sich vorab gut vorbereitet, bequem packt und einfache Verhaltensregeln beachtet, kann auch über den Wolken erholsame Stunden verbringen.
Die richtige Sitzplatzwahl, kleine Hilfsmittel und eine entspannte Einstellung machen den Unterschied – und sorgen dafür, dass man nicht nur rechtzeitig, sondern auch ausgeschlafen am Ziel ankommt.