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Angkor Wat entdecken – Die mystischen Türme von Kambodscha

Angkor Wat entdeckenAngkor Wat entdecken – Die mystischen Türme von Kambodscha - Bild: ©lena_serditova #77745030 – stock.adobe.com

Angkor Wat, oder auch die Stadt der Tempel, gilt als das größte sakrale Bauwerk der Welt. Die mystischen Türme Südostasiens nahmen sowohl westliche Forscher, buddhistische Gelehrte als auch antike Völker in ihren Bann. Mittlerweile gehören sie auch für Reisende aus aller Welt zum Pflichtprogramm bei einer Südostasienreise.
Wir haben die wichtigsten Informationen rund um Angkor Wat zusammengefasst und geben Tipps zur Anreise und Besichtigung.

Visum

Zunächst sollten sich Interessierte bewusst machen, dass sie für die Einreise in Kambodscha ein Visum benötigen. Die 2,6 Millionen Besucher jährlich zeigen jedoch, dass es sich lohnt. Das Visum wird online beantragt, und ist mit wenig Aufwand verbunden.

Für einen touristischen Besuch der Tempelanlage wird in der Regel ein Touristenvisum Klasse-T mit einem Aufenthalt von mindestens 30 Tagen benötigt.

Die Antragstellung sollte dabei spätestens 30 Tage vor der geplanten Einreise erfolgen. Ablehnungsquoten liegen bei circa 0 %, sodass hier lediglich ein kleiner bürokratischer Aufwand für die Reisenden entsteht.

Einreise in Kambodscha
Zunächst sollten sich Interessierte bewusst machen, dass sie für die Einreise in Kambodscha ein Visum benötigen – Bild: ©Leonid Andronov #138215096 – stock.adobe.com

Anreise nach Kambodscha

Wenn das Visum sicher in der Tasche liegt, muss man Angkor Wat nur noch erreichen. Reisende aus Europa kommen dabei meist am Flughafen Siem Reap Angkor (SAI) an. Direktflüge von Deutschland aus gibt es nicht, die Zwischenstopps liegen meist in Bangkok, Singapur oder Kuala Lumpur. Ein Flug dauert in der Regel 15 – 20 Stunden und ist mit ein wenig Glück ab 400 – 600 € zu haben. Vom Siem Reap Flughafen dauert es in etwa eine Stunde, bis man das Stadtzentrum erreicht. Ein gerechtfertigter Preis für Taxi oder Tuk-tuk liegt dafür bei 20 – 35 $. Normalerweise übernachtet man hier die ein oder andere Nacht, bevor man sich auf den Weg zu dem bedeutenden Heiligtum macht.
Von der Stadt aus sind es etwa 5,5 Kilometer bis zur Tempelanlage. Hier scheiden sich die Geister – eine besonders authentische Art und Weise das sogenannte 8. Weltwunder zu erreichen führt über eine Tuk-tuk-Tour. Diese kostet in etwa 14 – 23 € pro Tag. Wer schnell und unkompliziert zu dem Heiligtum kommen möchte, nimmt sich ein Taxi für 5 € und spart sich einiges an Zeit.

Angkor Wat Südtor
Wenn das Visum sicher in der Tasche liegt, muss man Angkor Wat nur noch erreichen – Bild: ©Picturellarious #594740627 – stock.adobe.com

Angkor Wat Bedeutung & Geschichte

Am Tempel angekommen staunt man erst einmal über das Bauwerk, dass ein französischer Forscher als Tempel Salomons, erbaut von einem kambodschanischen Michelangelo beschrieb. Die Anlage ist über 1000 Jahre alt und beruht auf dem Reichtum des Khemer-Reiches, den sich das Volk durch die geschickte Nutzung von Bewässerungsanlagen aneignete.

So ist auch Angkor Wat auf einer großen Wasseranlage erbaut und strahlt den ehemaligen Reichtum des Volkes aus.

Viele Könige und Herrscher, unteranderem Suryavarman II., bauten die Tempelanlage kontinuierlich weiter aus und ließen sie so zu dem pompösen Meisterwerk werden, das wir heute kennen. Der ursprüngliche Name ist jedoch unbekannt – es wird vermutet, dass der Tempel Vishnu, eine der wichtigsten Gottheiten im heutigen Hinduismus gewidmet wurde.
Später jedoch wurde Angkor Wat zu einem Zentrum der buddhistischen Lehre. Im 16. Jahrhundert war der erste westliche Besucher, der die Stätte erkundete, der Portugiese Antonio da Magdalena, der Angkor Wat „als so außergewöhnlich [betitelte], dass man es weder mit einem Stift beschreiben noch mit einem anderen Monument in der Welt vergleichen kann.“ Diese Wirkung hat der Ort auch heute noch.

Symbolische Baukunst

Denn eines haben die bedeutenden Weltwunder der Neuzeit miteinander gemeinsam: In ihnen zeigt sich eine tiefere kosmische Ordnung. Die Tempelanlage liegt inmitten eines riesigen, vor Jahrhunderten künstlich angelegten Wassergrabens. Neben seiner Funktion als Reisbewässerungsanlage hat das jedoch noch eine viel tiefgehendere Bedeutung. Der Graben symbolisiert den sogenannten Ur-Ozean, einen zentralen Bestandteil der Khemer-Mythologie. Dieser findet sich auch in ägyptischen, babylonischen und griechischen Sagen wieder.

Inmitten dieses Ozeans liegt die Tempelanlage und symbolisiert mit seinen weiteren Bestandteilen das ganze Universum. Angkor Wat dient nicht nur der Verehrung einzelner Gottheiten, sondern huldigt das gesamte Leben auf der Erde und darüber hinaus. Das macht einen Besuch für jeden interessant, der sich von einer Reise durch Südostasien mehr Verbundenheit, Weisheit und Erleuchtung erhofft.

Angkor Wat dient nicht nur der Verehrung einzelner Gottheiten
Angkor Wat dient nicht nur der Verehrung einzelner Gottheiten, sondern huldigt das gesamte Leben auf der Erde und darüber hinaus – Bild: ©12ee12 #116647364 – stock.adobe.com

Führungen und Aktivitäten

Doch wie erkundet man das Weltwunder nun am besten? Die einfachste Möglichkeit ist, nach einer kurzen Taxifahrt am Ticket-Schalter die 1-Tages-Option zu wählen und den Ort auf eigene Faust zu entdecken. In aller Ruhe lässt sich durch die gut erhaltenen und restaurierten Hallen stolpern.

Wer sich gerne in aller Ruhe auf Erkundungstour begibt, für den eignet sich die Option der alleinigen Erkundung ideal.

Möchte man jedoch mehr über die Geschichte und Wirkung des Ortes erfahren, so bieten sich geführte Touren an. Diese können sowohl online über gängige Anbieter wie GetYourGuide oder lokale Reisebüros in Siem Reap gebucht werden. Die GetYourGuide-Variante ist dabei häufig teurer. Touren gibt es bei beiden Varianten meist auf Englisch, selten auf Deutsch.
Viele Anbieter machen Fotos und stellen diese den Teilnehmern danach digital zur Verfügung. Online kann man alle nötigen Informationen einsehen, um die Reise nach dem Geschmack zu gestalten. Neben der 1-Tages-Version gibt es noch Varianten für zwei, drei, fünf oder sieben Tage. Je nachdem wie man den Ort auf sich wirken lassen möchte, hat man hier also genug Möglichkeiten Angkor Wat genauer kennenzulernen.

Fazit

Angkor Wat ist eine faszinierende Tempelanlage im Südosten Asiens. Wer die längere Anreise in Kauf nimmt, und die nötigen Schritte zu Vorbereitung fasst, wird von den verzierten Türmen und der geheimnisvollen Khemer-Mythologie für immer begeistert sein.
Eine Reise kann gleichermaßen ein spannendes Abenteuer und eine spirituelle Erfahrung sein.