Fluorid ist ein Thema, das seit Jahrzehnten kontrovers diskutiert wird. Als natürlicher Mineralstoff findet es Anwendung in Zahnpasta, Mundspülung und Trinkwasser. Während es als wirksam im Kampf gegen Karies gilt, werfen Kritiker Fragen nach seiner Sicherheit und langfristigen Auswirkungen auf die Gesundheit auf. Dieser Artikel beleuchtet die Vor- und Nachteile von Fluorid und nimmt dabei einen wissenschaftlichen Bezug.
Inhaltsverzeichnis
Ursprung und Verbreitung
Zunächst muss sich klar gemacht werden, um was es sich bei dem Stoff überhaupt handelt. Fluorid ist die ionisierte Form des Elements Fluor, das natürlich in Mineralien und in Wasser vorkommt. Mitte des letzten Jahrhunderts wurde es in der Zahnmedizin populär, nachdem Forscher einen Zusammenhang zwischen natürlich erhöhten Fluoridwerten im Trinkwasser und einer geringeren Kariesrate feststellten.
Seitdem gilt das Mineral als fester Bestandteil der Zahnprophylaxe, sei es in Zahnpasta, in Mundspülungen oder auch beigefügt in Trinkwasser.
Bei Letzterem handelt es sich um einen kontroversen Punkt. So steht die Trinkwasserfluoridierung häufig in der Kritik. Dabei wird dem Trinkwasser Fluorid in bestimmten Mengen zugesetzt, mit der Absicht die Zahngesundheit der Bevölkerung zu verbessern. Da der Stoff nachgewiesenermaßen Risiken und gesundheitlichen Nachteile mit sich bringt, argumentieren Kritiker, dass hier eine unfreiwillige Medikation mit negativen Auswirkungen auf die Gesundheit vorliegt.

Die Vorteile von Fluorid
Um selbst abwiegen zu können, ob eine Anwendung von Fluorid im eigenen Fall Sinn macht, kann es hilfreich sein, sich zunächst die Vor- und Nachteile des Stoffes anzusehen. Die konkrete Wirkung von Fluorid auf die Zahngesundheit liegt in der Kariesprophylaxe.
Dabei fördert es die Remineralisierung des Zahnschmelzes und verlangsamt den Abbau durch Säuren. Damit verhindert es effektiv die Bildung von Karies. So konnte in Gebieten mit fluoridiertem Trinkwasser eine deutliche Abnahme der Kariesrate beobachtet werden. Dabei gestaltet sich die Anwendung als einfach. Der Stoff ist in Zahnpasta und Mundspülung beigefügt und über das Trinkwasser bekommt man zusätzlichen Kariesschutz. Ebenso ist es besonders kostengünstig und befördert die Zahnhygiene durch die Trinkwasserfluoridierung auch in benachteiligten Gebieten.

Kritische Perspektiven
Zu den sichtbaren Nachteilen gehört einerseits die Fluorose. Das ist eine Verfärbung oder Fleckenbildung der Zähne durch übermäßige Aufnahme, beispielsweise durch zu häufigen Mundwasserkonsum. Anfällig sind besonders Kinder, da der Zahnschmelz während der Entwicklung empfindlicher ist. Das kann so weit gehen, dass es sich auf die Knochen auswirkt. So haben Patienten von Skelettfluorose eine erhöhte Anfälligkeit für Knochenbrüche, was auf die übermäßige Nutzung von Fluorid zurückzuführen ist.
Die bekannteste Argumentation der Debatte ist jedoch die vermeintliche Schädigung der Zirbeldrüsenfunktion.
Dieses Areal des Gehirns produziert das Schlafhormon Melatonin und ist für den Schlafrhythmus und den Tag-Nacht-Wechsel zuständig. Die Drüse spielt eine Rolle bei biologischen Rhythmen, wie dem Jahreszeitenwechsel. In verschiedenen spirituellen Strömungen gilt sie zudem als Träger von Intuition und Bewusstsein. Im Hinduismus und Buddhismus wird sie mit dem dritten Auge oder auch Stirnchakra in Verbindung gebracht. Im esoterischen Christentum gilt sie als Sitz der Seele. Einige Studien liegen nahe, dass sich Fluorid in der Zirbeldrüse ansammelt und deren Funktion beeinträchtigt. Dies würde natürliche Vorgänge wie den Schlaf-Nacht-Rhythmus negativ beeinflussen.
Befürworter der spirituellen Perspektive argumentieren, dass eine Verkalkung der Zirbeldrüse durch Fluorid negative Auswirkungen auf den Zugang zu sich selbst, seinen Träumen und dem allgemeinen Wohlbefinden haben soll. Der Mensch verliere seine Spiritualität und die mentale Klarheit nehme ab. Studien von Forschern der Harvard Universität legen nahe, dass eine hohe Fluoridkonzentration im Trinkwasser mit einer niedrigeren Intelligenz bei Kindern zusammenhängt (Grandjean & Choi, 2012).
Alternativen und Empfehlungen
Für viele stellt sich die Frage, wie sie im Alltag Fluorid vermeiden. Bei zwei Gebieten gelingt das relativ einfach. In fast jedem Supermarkt findet man eine fluoridfreie Zahnpasta. Mundwasserangebote gibt es in einigen Drogerien oder im Internet. Im Trinkwasserbereich warten ausreichend Alternativen, die gänzlich auf Fluoridzugabe verzichten. Das gesunde St. Leonardsquelle Wasser findet man in jedem großen Supermarkt und in fast jedem Getränkemarkt. Einige Bio-Märkte haben zudem Blackforest oder Lauretana im Angebot, die ebenfalls auf das Mineral verzichten. Wer sein Leitungswasser von Fluorid säubern möchte, kann in ein Umkehrosmose-System investieren. Derartige Anlagen gibt es bereits ab 100 Euro und neben dem ungewünschten Stoff werden weitere Verunreinigungen wie Kalk, Chlor und Pestizide aus dem Wasser herausgefiltert.
Ebenso empfinden viele den Geschmack des gereinigten Leitungswassers als frischer, klarer und wohltuender. Auch bezüglich des bereits im Körper angesammelten Fluorids gibt es Abhilfe. Ein Teil des Stoffes wird durch natürliche Entgiftungsprozesse ausgeschieden. Weiter soll das in Kurkuma enthaltene Curcumin helfen. Auch Selen, das in Paranüssen oder Fleisch vorhanden ist, kann den Reinigungsprozess unterstützen. Zudem wird der aus Afrika stammenden Frucht Tamarinde eine unterstützende Rolle bei der Ausleitung des Stoffes zugeschrieben.
Fazit
Fluorid bleibt ein umstrittenes Thema, das sowohl gesundheitliche Vorteile als auch erhebliche Risiken mit sich bringt. Einerseits fördert es die Zahngesundheit und verringert Karies, andererseits kann die Aufnahme zu starken körperlichen und mentalen Problemen führen. Letztlich bleibt es jedem selbst überlassen, wie er sich im Fall von Fluorid entscheidet, Alternativen und Ausleitungsanleitungen gibt es genügend.