Bildung

Wer waren die einflussreichsten Menschen der Antike?

Die einflussreichsten Menschen der AntikeWer waren die einflussreichsten Menschen der Antike? – Bild: © Worldillustrator #558644143 – stock.adobe.com

Die Geschichte der Menschheit wurde von einflussreichen Persönlichkeiten geprägt und verändert. Neben Jesus oder Albert Einstein gab es aber auch dutzend weitere, die tausende Jahre vor dem 21. Jahrhundert gelebt und für bedeutende Entdeckungen und Veränderungen gesorgt haben.
In diesem Artikel werden die zehn einflussreichsten Menschen aus der Epoche der Antike vorgestellt.

Alexander der Große

Alexander der Große war Grieche und der König von Makedonien, das größte Reich der Antike. Alexander der Große eroberte in nur elf Jahren ein gigantisches Gebiet. Zu seinem großen Reich zählen heute folgende heutigen Ländern: Griechenland, Türkei, Syrien, Libanon, Israel, Jordanien, Ägypten, Irak, Iran, Afghanistan, Pakistan und Kaschmir. Er leitete zudem das Zeitalter des sogenannten Hellenismus ein, das bis in das erste Jahrhundert vor Christus ging.

Der König von Makedonien wurde am 20.Juli 356 vor Christus in Pella, der Hauptstadt von Makedonien, geboren und verstarb am 10. Juni 323 vor Christus.

Er war Schüler des bekannten Aristoteles. Dieser lehrte ihm unter anderem in der Mathematik, der Philosophie und der Kunst und machte aus dem jungen Schüler einen gebildeten Mann. Bevor Alexander der Große an die Macht kam, eroberte sein Vater Philipp II. viele griechische Stadtstaaten. Doch im Jahre 336 vor Christus wurde Philipp II ermordet. Mit nur 20 Jahren wurde Alexander der Große zum König gekrönt.

Mosaik Alexander der Große
Alexander der Große war Grieche und der König von Makedonien, das größte Reich der Antike – Bild: © gianmarchetti #183463571 – stock.adobe.com

Pythagoras

Der griechische Philosoph und Mathematik ist vor allem wegen dem Satz des Pythagoras bekannt geworden. Er ist unter anderem Gründer einer einflussreichen religiös-philosophischen Bewegung, die auch die ,,Schule der Pythagoreer“ genannt wird.

In der Schule entdeckten die Pythagoreer die irrationalen Zahlen und erweiterten ihr Wissen über Proportionen. Diese konnten auch in der Musik mathematische Sätze wieder erkennen und anwenden. Unter anderem erkannten die Pythagoreer, dass sich die Intervalle einer Tonleiter als Verhältnisse ganzer Zahlen ausdrücken lassen. Zudem betrachteten sie die Erde als Kugel und versuchten, die harmonische Ordnung der Himmelskörper mit Hilfe von ihrer Zahlenlehre zu erklären.

Pythagoras Statue in Rom
Der griechische Philosoph und Mathematik ist vor allem wegen dem Satz des Pythagoras bekannt geworden – Bild: © davide bonaldo #243571773 – stock.adobe.com

Euklid von Alexandria

Euklid hat im 4. Jahrhundert vor Christus gelebt und war Grieche. Euklid wird er auch ,,Vater“ der Geometrie genannt, was daran liegt, dass seine geometrischen Prinzipien bis ins 19. Jahrhundert die Grundlage der Geometrie bildeten.

Dabei war über 2000 Jahre lang sein Hauptwerk ,,Elemente“ das wichtigste mathematische Lehrbuch.

Nach der Bibel war es bis ins 19. Jahrhundert das meistverbreitete Werk der Weltliteratur. Unter anderem bewies er, dass es unendlich viele Primzahlen gibt, sowie den euklidischen Algorithmus, durch den sich der größte gemeinsame Teiler zweier natürlicher Zahlen berechnen lässt.

Hippokrates

In der Antike gab es keine Ärzte oder Krankenhäuser, wie es die Menschen aus dem 21. Jahrhundert gewohnt sind. Damals war es üblich, dass kranke Menschen zu Zauberern, Priestern oder Kräuterfrauen gegangen sind, um sich heilen zu lassen. Hippokrates jedoch änderte dies. Er gründete die erste Ärzteschule.

Er wird „Vater der Medizin“ genannt und gab neuen Ärzten Ratschläge und Tipps zur Behandlung von Patienten oder der Erstellung einer Diagnose. Zudem entwickelte er die Viersäftelehre, die besagt, dass im menschlichen Körper vier verschiedene Flüssigkeiten hergestellt werden: Blut, Schleim sowie gelbe und schwarze Galle. Sobald die vier Säfte aus dem Gleichgewicht geraten, ist der Mensch krank. Viele damals noch herrschende Regeln sind immer noch Bestandteil von heutigen Ärzten, wie unter anderem die ärztliche Schweigepflicht.

Hippokrates Statue
Hippokrates gründete die erste Ärzteschule – Bild: © C. Schiller #16612417 – stock.adobe.com

Aristoteles

Aristoteles gehört mit Abstand zu den Universalgelehrten der Menschheitsgeschichte. Er wurde im Jahr 384 vor Christus geboren und starb 322 vor Christus.

Er war ein bedeutender Philosoph und sorgte für immense wissenschaftliche Veränderungen in den Bereichen Logik, Physik, Biologie und Poetik.

Aristoteles war Schüler von Platon und setzte das Fundament für die Gründung vieler neuer Wissenschaften, wie unter anderem die Logik. Viele verfasste Werke und Vorstellungen sind vor allem in den Bereichen Theater, Redekunst, Poetik, Politik und Metaphysik einflussreich.

Augustus

Augustus war der erste Kaiser des Römischen Reiches und heißt eigentlich Gaius Octavius. Dieser lebte von63 vor Christus bis 14 nach Christus und ist vor allem für seine Rolle bei der Pax Romana bekannt.
Nach der Diktatur Caesars, beendete er den Bürgerkrieg und eroberte viele Gebiete, die von Antonius kontrolliert wurden. In der Seeschlacht von Actium im Jahr 31 vor Christus schlug er das Heer von Actium und gewann die Schlacht. Im Jahr 27 vor Christus ließ sich Augustus zum Kaiser krönen. Während seiner Amtszeit sorgte er für Frieden, der auch als „Pax Augusta“ bekannt wurde, was ,,Augustwischer Frieden“ bedeutet.

Augustus Statue in Rom
Augustus war der erste Kaiser des Römischen Reiches und heißt eigentlich Gaius Octavius – Bild: © michelangeloop #579967838 – stock.adobe.com

Julius Cäsar

Gaius Julius Caesar war Staatsmann und auch Feldherr während der römischen Republik. Sein Weg in die Diktatur begann mit dem Zusammenschluss mit Pompeius und Crassus zum ersten Triumvirat, durch die sie die Macht des Senats einschränkten. Dieser erobere im Jahr 58 bis 51 vor Christus ganz Gallien.
Als das Triumvirat mit dem Tod des Crassus auseinanderbrach, marschierte Caesar in Rom ein und begann 49 vor Christus den Bürgerkrieg. Caesar konnte schnell seine Macht sichern und wurde Diktator. Am 15. März 44 vor Christus wurde er jedoch von republikanischen Senatsmitgliedern ermordet. Nach seinem Tod gab es im römischen Reich den ersten Kaiser.