Wer in seinem Leben erfolgreich werden möchte, braucht Ehrgeiz, Fleiß und Disziplin. Dabei fragen sich viele Menschen aber auch, ob ihnen Intelligenz auf der Karriereleiter weiterbringt. Zudem erklären sich viele EQ-Verfechter auch noch, dass der normale Intelligenzquotient (IQ) in der heutigen Gesellschaft nichts mehr bringt und mit der emotionalen Intelligenz (EQ) ersetzt werden muss.
Wir klären in diesem Artikel die Frage, was beide Intelligenzen voneinander unterscheidet und welche im 21. Jahrhundert von größerer Bedeutung ist.
Inhaltsverzeichnis
Was bedeutet IQ?
IQ steht für Intelligenzquotient. Damit wiederum ist ein Messwert für die Intelligenz von Menschen gemeint, der in einem Zahlenwert ausgedrückt wird. Personen können dabei einen Intelligenztest absolvieren und ihren eigenen Wert ermitteln.
Der durchschnittliche IQ-Wert ist hierbei 100.
Personen, die einen Wert über 100 erreichen, sind demnach überdurchschnittlich intelligent, während Personen, die einen Wert unter 100 erreichen, unterdurchschnittlich intelligent sind.
Ein IQ-Test kann aber auch bestimmen, ob ein Mensch hochbegabt ist oder nicht. Mit Hochbegabung ist gemeint, dass die Person eine weit über dem Durchschnitt liegende intellektuelle und kognitive Begabung besitzt. Die Personen erreichen bei IQ-Tests meistens einen Wert über 130. Weltweit gibt es in etwa 2% hochbegabte Personen.
Was sind die Bestandteile der IQ?
Ein IQ-Test misst im Allgemeinen die kognitive Intelligenz, die zu etwa 60% angeboren ist. Dies wiederum kann in den folgenden vier Bereichen dargestellt werden:
Sprachliche Intelligenz
Mit der sprachlichen Intelligenz ist gemeint, dass die getestete Person über ein schnelles Verständnis eines Textes und über einen großen Wortschaft verfügt.
Die Person versteht die Sprache, kann diese lernen und für verschiedene Zwecke anwenden.
Mathematische Intelligenz
Zu der mathematischen Intelligenz zählt alles, was mit Zahlen und Mathematik zu tun hat. Dabei wird die Fähigkeit gemessen, zu rechnen und komplexe mathematische Aufgaben zu lösen. Probleme werden hierbei schrittweise durchdacht und logisch analysiert.
Bildlich-räumliche Intelligenz
Zu der bildlich-räumlichen Intelligenz gehört der Sinn für die Strukturen von Räumen sowie das Erfassen von begrenzten Raumfeldern.
Personen mit einer guten räumlichen Intelligenz haben die Fähigkeit, dreidimensional zu denken. Sie können Objekte mental manipulieren, zeichnen oder entwerfen. Diese bauen gerne Dinge und lösen Labyrinthe.
Logische Intelligenz
Alle Personen, die die Fähigkeit haben, logisch zu denken und komplexe logische Aufgaben zu lösen, weisen eine hohe logische Intelligenz auf.
Dazu gehört meistens ein guter Umgang mit Zahlen und Mathematik sowie die schnelle Auffassungsgabe, logische Zusammenhänge zu erfassen.
In vielen IQ-Tests wird die logische und mathematische Intelligenz zusammengeführt als eine Intelligenzart.
Was bedeutet EQ?
Der sogenannte EQ löste den IQ vor einigen Jahrzehnten in seiner Bedeutung ab. Der sogenannte EQ, der für emotionale Intelligenz steht, steht in der heutigen Welt vielmehr im Vordergrund. Dabei schätzten in einer Umfrage 62% aller Befragten, dass die emotionale Intelligenz genau gleich wichtig wie der Intelligenzquotient sei. 32% hingegen sagten, dass die emotionale Intelligenz wichtiger sei als der Intelligenzquotient.
Während der Intelligenzart die kognitiven Fähigkeiten misst, misst die emotionale Intelligenz das Selbstbewusstsein, die Empathie, Kommunikationsfähigkeit sowie Teamfähigkeit und viele weitere menschliche Eigenschaften, die in einer vernetzten Gesellschaft von zentraler Bedeutung sind.
Viele Menschen – und auch Unternehmer – haben erkannt, wie wichtig die zentralen Fähigkeiten, die einen emotional intelligenten Menschen ausmacht, für den Erfolg im Beruf und privaten Leben sind. Daher stellen immer mehr Unternehmen Mitarbeiter ein, die über eine hohe emotionale Intelligenz verfügen.
Diese Personen tragen viel für eine gute Arbeitsatmosphäre bei und sind in der Teamarbeit deutlich effizienter, als normale begabte Personen oder gar Menschen mit einem hohen IQ.
Die Bestandteile der EQ?
Die emotionale Intelligenz beschäftigt sich im Vergleich zum IQ hauptsächlich mit menschlichen Eigenschaften, die für zwischenmenschliche Beziehungen und alltäglichen Kommunikationen vonnöten sind. Dazu zählen:
Hohes Selbstbewusstsein
Eine wichtige Fähigkeit ist es, die eigenen Stärken, Schwächen, Werte und Ziele zu kennen.
Ein Mensch, der sich über sich selbst bewusst ist, weiß genau, was er vom Leben erwartet und wie er seine Ziele erreicht.
Ein emotional intelligenter Mensch kennt aber nicht nur seine eigenen Ziele und Werte, sondern durchschaut seine Partner auch oft in Gesprächen.
Selbstbeherrschung
Nach einem gesunden Selbstbewusstsein ist es wichtig, eigene Emotionen und Impulse zu kontrollieren und ,,Herr seiner Gefühle zu sein“. Emotional intelligente Menschen werden meist an ihrer Gelassenheit und ihrem guten Stressmanagement erkannt.
Sie wissen, dass sie über die eigenen Umstände Verantwortung übernehmen und haben alles unter Kontrolle. Sie sind resilient und dramatisieren keine Situationen.
Empathie
Eine weitere wichtige Eigenschaft ist es, empathisch zu sein und Mitgefühl zu entwickeln.
Emotional intelligente Menschen können die Gefühle anderer Personen gut einschätzen, sich in ihnen einfühlen und diese verstehen.
Sie können aber auch die Emotionen anderer Personen negativ beeinflussen und gar manipulieren.
Was ist im 21. Jahrhundert wichtiger: IQ oder EQ?
Da die zwischenmenschliche Kommunikation und Interaktion in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewann, sind sich viele Menschen einig, dass eine hohe emotionale Intelligenz für den Erfolg im Privat- und Berufsleben wichtig ist. Wer über einen hohen IQ-Wert verfügt, muss nicht automatisch außergewöhnliche Leistungen erbringen.
Erst durch die Kombination aus IQ und EQ kann die Person seinen Fähigkeiten entsprechende Leistungen zeigen.
