Kein Garten ohne Gartenhaus: Dieser Vorsatz ist für die meisten Gartenbesitzer Ehrensache. Während einige Gartenfreunde die Gartenhäuser als Domizil mit Schlafzimmer und Küche nutzen, stellen andere Gartenbesitzer darin ihre Gartengeräte unter.
Doch ganz gleich, für welchen Zweck die kleinen Häuser auch immer genutzt werden: Das Bauprojekt bedarf einer ordentlichen Planung.
Inhaltsverzeichnis
Ein Gartenhaus bauen: Ist eine Baugenehmigung erforderlich?
Bevor Gartenbesitzer mit dem Bauprojekt beginnen, sollten sie sich zuerst über etwaig erforderliche Genehmigungen sowie Anforderungen lokaler Behörden informieren. Faktoren wie die Größe, der umbaute Raum, der Abstand zu benachbarten Gärten, der Wohnort sowie Verwendungszweck entscheiden darüber, ob eine Baugenehmigung für das Gartenhaus erforderlich ist oder nicht.
Individuelle Bedingungen weichen von Bundesland zu Bundesland voneinander ab.
In aller Regel bedarf die Errichtung eines Gartenhauses keiner Baugenehmigung. Ist die Genehmigung dennoch erforderlich, steht deren Erteilung zumeist nichts im Wege. Eine hilfreiche Informationsquelle über die Notwendigkeit der Dokumente erteilt das lokale Bauamt.
Übliche Regelungen für Schrebergärten
In Kleingartenkolonien ist es zumeist üblich, dass Gartenhäuser bestimmter Größenordnungen zumeist keiner Baugenehmigung bedürfen.
Oftmals ist es ebenfalls üblich, dass sogenannte Nebenanlagen wie Gartenhäuser nur binnen bestimmter Baugrenzen aufgestellt werden dürfen. Diese Baugrenzen sind in Form einer Linie zumeist in Bebauungsplänen vermerkt.
Einigungen mit Nachbarn
Um den Platz im eigenen Garten optimal auszunutzen, möchten die meisten Hobby-Gärtner ihr Gartenhaus am Grundstücksrand aufstellen.
Doch aus Kulanz gegenüber den eigenen Gartennachbarn ist es sinnvoll, diese in die Erstellung des Gartenkonzepts einzubeziehen.
Um den nachbarschaftlichen Frieden zu erhalten, ist es möglicherweise eine willkommene Alternative, die Personen in die Mitgestaltung des Hauses einzubeziehen.
Fertigbausatz für Hobby-Handwerker
Die Errichtung eines Gartenhauses ist ein Bauprojekt, das viel Zeit kostet. Wer ein Gartenhaus in hoher Qualität wünscht und dennoch nicht zu viel Zeit in das Bauvorhaben investieren möchte, kann bei Gartenhausfabrik online stöbern. Eine weitere bewährte Alternative sind Baumärkte, in denen zum Teil ein umfassendes Angebot an Bausätzen zur Verfügung steht. Zugleich stehen in Baumärkten Zubehör sowie Holzpflege-Mittel zur Verfügung.
Auf die richtige Wandstärke achten
Welche Wandstärke darf es sein? Diese Frage richtet sich in erster Linie nach dem Verwendungszweck der kleinen Objekte. Schließlich liegt es auf der Hand, dass ein Gartenhaus als Unterbringung von Gartengeräten eine dünnere Wandstärke als ein Übernachtungs-Domizil benötigt.
Potentielle Häuslebauer haben die Qual der Wahl.
Schließlich variiert die Wandstärke von Bausätzen zwischen 15 und 100 Millimetern. Für ein Gerätehaus genügt eine Wandstärke von knapp 20 Millimetern. Ist für die kleinen Häuser ein erweiterter Zweck vorgesehen, sollten die Wände mindestens 40 Millimeter dick sein.
Wie wichtig ist ein Fundament?
Generell gilt, dass das im unterem Teil des Hauses befindliche Holz keinesfalls den feuchten Boden berühren sollte. Andernfalls droht das Holz schnell zu verrotten. Deshalb ist eine Unterkonstruktion zwingend erforderlich. Für ein Fundament kommen verschiedenen Optionen in Frage.
Ein Vorteil sogenannter Streifenfundamente besteht darin, dass die Luft bei dieser Konstruktion rund um das Gartenhaus kursieren kann. Eine Lastenverteilung des Hauses erfolgt über die Wände. Entscheiden sich Gartenbesitzer für eine Betonplatte, wirkt eine mit verlegte Drainage dem Risiko einer Wasserbildung unter dem Gartenhaus entgegen. Bei Betonplatten ist es üblich, den Boden bis zur erforderlichen Größe der jeweiligen Betonplatte auszugraben und daraufhin mit Beton aufzufüllen. Zusätzlich genutzte Bewährungsmatten aus Eisen sorgen dafür, dass das Fundament nicht reißt.
Vor- und Nachteile von Gehwegplatten als Fundament
Gehwegplatten sind als Fundament für kleinere Geräteschuppen oder Häuser zwar vollkommen ausreichend.
Um ein Verrutschen zu vermeiden, bedarf es jedoch einer zusätzlichen Absicherung mit Beton.
Hierfür ist es erforderlich, den Boden einige Zentimeter unter den Platten auszuheben und anschließend mit Kies aufzufüllen.
Der richtige Holzschutz
Um für möglichst lange Zeit viel Freude am Gartenhaus zu haben, ist ein effektiver Schutz des Holzes vor Witterungserscheinungen zwingend erforderlich. Dieser Schutz beginnt schon bei der Wahl von geeignetem Holz. Fichtenholz ist vergleichsweise günstig und gut für die Innen-Konstruktion geeignet. Douglasie und Lärche erweisen sich gegenüber Niederschlägen als besonders widerstandsfähig. Deshalb ist das Holz eine gute Wahl für die Außenbeplankung der Gartenhäuschen.
Nach längeren Trockenperioden ist es üblich, dass Risse entstehen. Schränken die Risse die Haltbarkeit und Statik der Gebäude nicht ein, schaden die Risse auch nicht. Wer diesen Schäden vorbeugen möchte, sollte sich von Anfang für Holz in hoher Qualität entscheiden.
Welche Dacheindeckung darf es sein?
Ein dichtes Dach ist eine wichtige Grundlage für ein langlebiges Gartenhaus.
Weil ein preisgünstiger Bausatz zumeist nur dünne Dachpappen inkludiert, sollten Häuslebauer stattdessen auf Dachziegel setzen.
Aus statischen Gründen ist es jedoch erforderlich, dass die Konstruktionen das zusätzliche Gewicht auch tragen können.
Die richtige Versicherung – für eine gute Planung
Befindet sich ein Gartenhaus auf dem gleichen Grundstück wie das Haupthaus, sind die Gebäude zumeist automatisch über die Gebäude- oder Hausratversicherung mitversichert.
Andernfalls halten sich die Kosten zumeist in Grenzen, um die Gartenhäuser zusätzlich in die Versicherungsverträge aufzunehmen. Eine Police für das kleine Haus ist zwingend empfehlenswert, um darin aufbewahrten Hausrat vor Schäden zu schützen.
Weitere Tipps für eine gute Planung
Eine Dachrinne ist für das Bauprojekt ebenfalls erforderlich, um das Haus vor vom Dach ablaufenden Wasser zu schützen. Wer in die Häuser einen Stromanschluss integrieren möchte, sollte die Verlegung der Zuleitungskabel von Anfang an in die Planung einbeziehen.
Gartenhäuser sind ideal dafür geeignet, um ebenfalls Regenwasser anzusammeln. Hierfür genügt es, eine Regentonne in direkter Nähe aufzustellen und das von den Dachrinnen herunter laufende Wasser aufzusammeln.