Für unsere Gesellschaft sind Massenmedien die wichtigste Informationsquelle. Untersuchungen ergeben, dass jeder Deutsche durchschnittlich zehn Stunden pro Tag Medien nutzt, von denen sich achteinhalb Stunden auf das Internet, die Zeitung, Radio und Fernsehen beziehen.
Die Tendenz ist eindeutig steigend – insbesondere seit dem Siegeszug des Fernsehens und Internets.
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Der Siegeszug des Internets
Im letzten Jahrzehnt wurde die Medienlandschaft am deutlichsten durch das Internet beeinflusst. War vor 1998 noch nicht einmal jede zehnte Person online, surfen mittlerweile mehr als zwei von drei Deutschen gelegentlich im World Wide Web und auf Websites wie Tixio.de um sich Informationen zu besorgen.
Insbesondere jüngere Menschen sind regelmäßig online.
In der mittleren Altersgruppe von 30 bis 60 Jahren mailt und surft ebenfalls ein Großteil der Deutschen regelmäßig. Dieser Anteil reduziert sich wiederum bei über 60-jährigen Personen.
Medien im Wandel der Zeit
Im Gegenzug ist das Interesse an Tageszeitungen deutlich gesunken. Griffen 1990 noch 71 Prozent aller Deutschen regelmäßig zu einer Zeitung, hat sich der Anteil bis 2010 auf 44 Prozent reduziert. Ein leichter Anstieg ist hingegen beim Lesen von Büchern zu vermerken.
Zugleich ist bei der Mediennutzung erkennbar, dass die einzelnen Medien auch unterschiedlich in unseren Tagesablauf integriert werden. Kommen Tageszeitungen vorzugsweise am frühen Morgen zum Einsatz, läuft das Radio ebenfalls am Morgen und im Laufe eines Arbeitstags. Der Abend gehört hingegen dem Fernsehen und Internet.
Tendenziell nutzen Männer das Internet eher als Frauen, auch wenn der Geschlechterunterschied in der Gruppe der 14- bis 29-jährigen unerheblich ist. Während Männer vorzugsweise Spiele spielen oder Filme downloaden, sind Frauen eher in sozialen Netzwerken unterwegs. Der Anteil an Internet- und Zeitungsnutzern erhöht sich mit dem Bildungsgrad und Einkommen. Im Gegenzug greifen Mediennutzer mit geringer Bildung eher zum Fernseher und der Fernbedienung.
Eine wichtige Grundlage für die Demokratie
Für unsere Demokratie haben Medien einen wichtigen Effekt. Nachrichten beeinflussen unser Leben nachhaltig, um sich über aktuelles Tagesgeschehen zu informieren. Nach der Schule gelten Medien als wichtigste Informationsquelle für lebenslanges Lernen sowie für politische Bildung.
Bei der Beschaffung von Informationen begegnen sich das Fernsehen und Internet längst auf Augenhöhe.
Mithilfe der Berichterstattung vermitteln die Medien ein repräsentatives Bild dessen, welche gesellschaftlichen und politischen Themen zum jeweiligen Zeitpunkt relevant sind. Dieses Wissen ist für eine Demokratie unverzichtbar, um die Parteien wählen zu können, welche bestehende Probleme vermeintlich am besten lösen.
Ein weiterer Effekt von Medien bezieht sich auf deren Integrationsfunktion. Schließlich leben wir hierzulande in einer multikulturellen und pluralistischen Gesellschaft, die bei der Berichterstattung berücksichtigt werden muss. Durch eine vielfältige Auswahl an Themen leitet sich zudem die Hoffnung ab, eine bundesdeutsche Identität zu unterstützen und die Integration voranzutreiben.
Erhöhte Mediennutzung führt zu sozialer Isolation
Neben positiven Effekten zur Meinungsbildung oder einer erhöhten Integration verschiedener Kulturgruppen werden der Mediennutzung ebenfalls negative Wirkungen nachgesagt. Problematisch sind Tendenzen zu übergewichtigen, sozial isolierten Kindern, die ihre Freizeit überwiegend vor dem Computer, Fernseher oder der Spielkonsole verbringen. Dadurch steht der Vorwurf im Raum, dass Mediennutzung zu einer Art Verdummung der Gesellschaft führt.
Allerdings kann dieser Vorwurf nicht verallgemeinert werden, da jedes Individuum Mediennutzung auf seine ganz eigene Weise betreibt. Dennoch ist es nicht von der Hand zu weisen, dass Medieninhalte ein verschobenes Weltbild erzeugen können, das zum Teil weitreichende Folgen hat.
So können Medieninhalte bestehende Neigungen zu einer Essstörung verstärken, indem in Magazinen und im Fernsehen überwiegend sehr schlanke Models präsentiert werden. Weitere Medien mit problematischem Inhalt beziehen sich beispielsweise auf Gewaltdarstellungen in Computerspielen oder Filmen.
Ein wichtiger Teil unseres Alltags
Ob durch positive oder negative Effekte: Medien sind aus unserer heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Sie dienen als Zeitvertreib, als Seelentröster oder als Informationsquelle. Medien bestimmen unser gesellschaftliches Miteinander.
Schließlich geben diese nicht nur Regeln vor, sondern dienen zugleich als Anlass für viele Gespräche. Deshalb gehört die vielfältige Medienlandschaft heute einfach zu unserem Lebensalltag dazu.