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Gruselige Orte in Deutschland

Gruselige Orte in DeutschlandGruselige Orte in Deutschland - Bild: © janmiko #125157937 – stock.adobe.com

Deutschland vereint eine Vielzahl gruseliger Orte. Es bedarf nur eines Blickes oder einiger Erzählungen, damit Besuchern das Blut in den Adern zu gefrieren scheint. Doch wo befinden sich die gruseligsten Orte in Deutschland?

Gruselfaktor in den Beelitz-Heilstätten

In der Nähe der deutschen Hauptstadt Berlin befindet sich mit Beelitz-Heilstätten ein Ort, der in der Vergangenheit schon viel Leid erfahren musste.

Zwischen dem späten 19. Jahrhundert und 1930 entstand auf diesem Gelände ein bedeutender Gebäudekomplex, der ursprünglich als Sanatorium für Lungenkrankheiten fungierte.

Während der Kriege wurden die Einrichtungen in ein Lazarett umgewandelt. Einer der behandelten Soldaten des Ersten Weltkriegs war der einstige Gefreite Adolf Hitler. Als der ehemalige DDR-Staatsratsvorsitzende Erich Honecker an Leberkrebs erkrankte, wurde der Politiker ebenfalls in den Beelitz-Heilstätten behandelt.

Gruselfaktor in den Beelitz Heilstätten
In der Nähe der deutschen Hauptstadt Berlin befindet sich mit Beelitz-Heilstätten ein Ort, der in der Vergangenheit schon viel Leid erfahren musste – Bild: © Brygida #490416409 – stock.adobe.com

Morde und Todesfälle

Im direkten Umfeld des heutigen „Lost Places“ ereigneten sich mehrere Morde und Todesfälle. Im Jahr 1991 fielen eine Frau und ihr Säugling auf dem Gelände der sogenannten „Bestie von Beelitz“ zum Opfer.
Viele Jahre später tötete ein Hobbyfotograf 2008 auf dem Terrain der Beelitz-Heilstätten ein Model. Zwei Jahre später ließ ein 25-jähriger bei einem tragischen Unfall sein Leben.

Beinhaus in Oppenheim

Die Michaeliskapelle in der kleinen Stadt Oppenheim in Rheinland-Pfalz beherbergt einen Raum, der voll mit menschlichen Knochen gefüllt ist.

Schädel und andere Knochen von einstigen Einwohnern Oppenheims stapeln sich an dem mystischen Ort bis hoch an die Decke.

Schenkt man den Informationen der „Katholischen Sonntagszeitung“ Glauben, stammen die Überreste der Verstorbenen aus der Zeit von 1400 bis 1750. Da Friedhöfe während des Mittelalters nicht genügend Kapazitäten bargen und die Überreste Verstorbener dennoch in ihrer Heimat vergraben werden sollten, waren Beinhäuser wie dieses einst gang und gäbe.
Bis heute dient die Michaeliskapelle deshalb als Ruhestätte vieler ehemaliger Bewohner.

Beinhaus in Oppenheim
Die Michaeliskapelle in der kleinen Stadt Oppenheim in Rheinland-Pfalz beherbergt einen Raum, der voll mit menschlichen Knochen gefüllt ist – Bild: © Markus #474974603 – stock.adobe.com

Mystische Stimmung im Gespensterwald Nienhagen

Der im Ostseebad Nienhagen gelegene Gespensterwald gleicht der Kulisse eines Horrorfilms. Ein Markenzeichen des Walds sind Bäume in bizarren Formen, deren Äußeres durch feuchte und salzhaltige Winde der Ostsee beeinflusst wurden. Dadurch entstanden Bäume mit besonders hellen Stämmen, die in der Nacht, in der Dämmerung oder im Nebel besonders gespenstisch erscheinen.
Beim Anblick dieser Naturlandschaft bedarf es nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass Gespenster in dem Wald hausen. Diese Vorstellung wird dadurch bekräftigt, dass Spaziergänger des Waldes immer wieder unheimliche Ereignisse beschreiben.

Seltsame Vorkommnisse im Gutshaus Fühlingen

In Chorweiler – einem Stadtteil von Köln – ist ein verlassenes Haus mit einer besonders schaurigen Vergangenheit zu Hause. Während das 1888 erbaute Gutshaus Fühlingen einst als Sommerresidenz genutzt wurde, ist die Immobilie zwar mittlerweile baufällig.

Dennoch ist die Geschichte des Anwesens mit Ereignissen verbunden, die auch Hartgesottene schaudern lässt.

Es heißt, dass sich an dem Guthaus mehrere Menschen das Leben genommen haben. Historischen Berichten zufolge soll die Gestapo in dem Gutshaus im Zweiten Weltkrieg einen 19 Jahre alten Zwangsarbeiter aus Polen erhängt haben. Heute gehört das Objekt zwar offiziell einer Immobiliengesellschaft an. Doch seit längerer Zeit steht das Gutshaus leer.

Gutshaus Fühlingen
In Chorweiler – einem Stadtteil von Köln – ist ein verlassenes Haus mit einer besonders schaurigen Vergangenheit zu Hause – Bild: © foto-stuemper #166604733 – stock.adobe.com

Schaurige Entdeckungen im Domlandsmoor

Von Moorlandschaften geht generell eine mystische Atmosphäre aus. Diesen Ruf untermauert das Domlandsmoor auf eindrucksvolle Weise. Zu Beginn der 1950er Jahre eroberten Torfstecher die schleswig-holsteinische Region nahe der Ortschaft Windeby, indem sie auf eine schaurige Entdeckung stießen. Die Torfstecher stießen auf die Überreste eines jungen Menschen.
Intensive Untersuchungen ergaben, dass die Leichenteile bis ins 1. Jahrhundert zurückdatieren. Mittlerweile sind sich Forscher sicher, dass es sich um einen 15 bis 17 Jahre alten Jungen handelt, der höchstwahrscheinlich eines natürliches Todes verstarb.

Die Teufelsbrücke oder Rakotzbrücke

Bereits der Name „Teufelsbrücke“ lässt darauf schließen, dass an diesem Ort mysteriöse Ereignisse geschehen. Denn es heißt, dass kein Geringerer als der Teufel höchstpersönlich der am Rakotzsee im sächsischen Gablenz gelegenen Brücke diesen Namen gegeben haben soll. Weil sich die halbrunde Brücke im Wasser spiegelt, entsteht dadurch ein Kreis.

Einer Sage zufolge musste das erste Wesen seine Seele an den Teufel verkaufen, das jemals die Brücke überquerte. Doch schon seit den 1860er Jahren ist das Betreten der Brücke untersagt. Schaulustige haben dennoch die Möglichkeit, die faszinierende Reflektion der Rakotzbrücke vor Ort in Augenschein zu nehmen.