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Immobilienmarkt in Deutschland: Ende der Flaute in Sicht

Immobilienmarkt in Deutschland: Ende der Flaute in SichtImmobilienmarkt in Deutschland: Ende der Flaute in Sicht - Bild: © zhenya #440879131 – stock.adobe.com

Seit über zwei Jahren sorgten Zinserhöhungen auf dem deutschen Immobilienmarkt für eine stetig sinkende Nachfrage. Es kam, wie es kommen musste: Kaufpreise für Immobilien sanken. Doch nun zeichnet sich eine Kehrtwende ab.

Hoffnungsvolle Stimmung auf dem deutschen Immobilienmarkt

Die Stimmung auf dem deutschen Immobilienmarkt kehrte sich im ersten Quartal 2024 aufgrund fallender Immobilienpreise und sinkender Bauzinsen ins Gegenteil um.

Gemäß einer aktuellen Studie des Immobilienportals Immowelt erhöhten sich die Angebotspreise für Immobilien in 14 der 15 größten Städte des Landes.

Durchschnittlich belief sich der Preiszuwachs auf 1,9 Prozent. Schon im Vorquartal erhöhten sich Kaufpreise in insgesamt elf von 15 Städten um durchschnittlich 1,3 Prozent.

Immobilienmarkt sinkender Bauzins
Die Stimmung auf dem deutschen Immobilienmarkt kehrte sich im ersten Quartal 2024 aufgrund fallender Immobilienpreise und sinkender Bauzinsen ins Gegenteil um – Bild: © sommart #606089010 – stock.adobe.com

Eindeutige Tendenzen in den meisten GroßstädtenBehält Immowelt-Geschäftsführer Felix Kusch Recht, tritt nun eine Trendwende auf dem deutschen Immobilienmarkt ein. Aktuell interessieren sich wieder mehr Deutsche für einen Immobilienkauf. Zusätzlich zu den deutlich gesunkenen Immobilienpreisen wirkt sich der Zinsrückgang positiv auf die Kauflaune auf dem deutschen Immobilienmarkt aus.

Falls die Zinsen im Jahresverlauf weiter sinken, würde die Nachfrage tendenziell noch einmal steigen. Die Preisanstiege betrafen alle Metropolen außer Berlin. In der Bundeshauptstadt fielen die Immobilienpreise um ein Prozent. Im Gegenzug stiegen die Preise im ersten Quartal 2024 in Dortmund um 2,8 Prozent, in Köln um 2,7 Prozent, in München um 2,4 Prozent sowie in Hamburg um 1,5 Prozent.

Immobilienmarkt sinkender Bauzins
Die Stimmung auf dem deutschen Immobilienmarkt kehrte sich im ersten Quartal 2024 aufgrund fallender Immobilienpreise und sinkender Bauzinsen ins Gegenteil um – Bild: © sommart #606089010 – stock.adobe.com

Deutliche Preisanstiege in Frankfurt am Main

Besonders drastisch waren die Auswirkungen des veränderten Zinsumfelds in Frankfurt am Main, da die Immobilienpreise vor Ort um bis zu 16,5 Prozent sanken.

Doch mittlerweile stiegen die Quadratmeterpreise in der Finanzmetropole im zweiten Quartal in Folge an.

War der Preisanstieg im Vorquartal mit 0,4 Prozent noch recht moderat, erreichte das Preisniveau in den ersten drei Monaten von 2024 ein Plus von zwei Prozent auf 5.205 Euro.

Die Zahlen sprechen für sich

Aus Informationen des Immobilienportals geht hervor, dass die kürzlich gesunkenen Zinsen die verbesserte Leistbarkeit der Preise deutlich beeinflussten. Im vergangenen Jahr belief sich der durchschnittliche Zinssatz für Baukredite mit zehnjähriger Sollzinsbindung auf 4,2 Prozent. Bis März 2024 reduzierte sich der durchschnittliche Zinssatz jedoch auf 3,6 Prozent. Im Zusammenspiel mit den kürzlich gesunkenen Kaufpreisen führte die Entwicklung dazu, dass monatliche Kosten für die Darlehensrückzahlungen deutlich zurückgingen. In einigen Städten reduzierten sich die monatlichen Kosten sogar um mehrere hundert Euro.