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Die 5 größten Weltreligionen im Überblick

Die 5 größten Weltreligionen im ÜberblickDie 5 größten Weltreligionen im Überblick – Bild: © manusapon #187726825 – stock.adobe.com

Seit Jahrtausenden glauben Menschen an verschiedene Götter und Religionen, um die Welt zu erklären. Wir zeigen, was die 5 größten Weltreligionen ausmachen und was sie voneinander unterscheidet:

Das Christentum

Das Christentum ist die weltweit am weitesten verbreitete Religion, was vor allem an ihren 2,26 Milliarden Anhängern auf der ganzen Welt liegt. Die Religion ist zugleich ungefähr 2000 Jahre alt und entwickelte sich aus dem Judentum.

Im Christentum glauben die Menschen an Gott, welcher der Schöpfer der Welt ist.

Zugleich glauben sie an Jesus, welcher sowohl der Sohn Gottes als auch Gott selbst ist. Dieser ist als Mensch geboren und auf die Erde gekommen, um die Menschen vor ihrer Schuld von der Sünde zu erlösen. Nach dem Christentum wurde Jesus Christus gekreuzigt, was ihn mit einem Lamm vergleicht, welches als Opfertier geschlachtet und getötet wird, und ist nach drei Tagen wieder auferstanden.

Das Christentum ist aus diesem Grund eine Weiterführung des Judentums, in welchem der Erlöser bzw. Messias (Jesus) von den Propheten Gottes prophezeit wurde. Die Bibel beinhaltet dabei das Alte Testament, was die Tanach des Judentums darstellt, sowie das Neue Testament.
Im Mittelpunkt des Christentums steht die Liebe und Gnade Gottes durch die Rolle Jesu, was sich von den vielen anderen Religionen unterscheidet.

Das Christentum
Das Christentum ist die weltweit am weitesten verbreitete Religion, was vor allem an ihren 2,26 Milliarden Anhängern auf der ganzen Welt liegt – Bild: © vetre #574553408 – stock.adobe.com

Der Islam

Der Islam ist die jüngste Religion und wurde von dem Propheten Mohammed im Jahr 700 n. Christus gegründet. Insgesamt hat der Islam um die 1,5 Milliarden Anhänger und ist somit die zweitgrößte Religion auf der ganzen Welt.

Im Islam glauben die Anhänger an einen arabischen Gott, welcher ,,Allah“ (der Gott) genannt wird. Die Gesetze von Allah wurden im Koran festgehalten, welcher für seine Fertigung insgesamt 23 Jahren benötigte. Die Muslime glauben, dass Mohammed den Koran von dem Erzengel Gabriel empfangen hat, welcher ihn dazu beauftragte, seine Worte aufzuschreiben. Mohammed konnte weder lesen noch schreiben. In dieser Zeit konnte Mohammed den Koran auswendig lernen und seinen Mitmenschen in Mekka davon berichten.
Der Islam weist viele Rituale auf, wie das jährliche Opferfest und Fasten sowie die täglichen Gebete. Viele Muslime beten hierbei fünfmal am Tag. Die Zeiten für die Gebete sind dabei auch ganz genau festgelegt.

Anders als beim Christentum gibt es im Islam keine Erlösung der Menschen von ihren Sünden. Stattdessen müssen ihre Anhänger sich das Paradies ,,verdienen“, indem sie sich an die Gesetze und aufgestellten Regeln von Allah halten.

Der Islam
Der Islam ist die jüngste Religion und wurde von dem Propheten Mohammed im Jahr 700 n. Christus gegründet – Bild: © Saida Shigapova #66202590 – stock.adobe.com

Der Hinduismus

Der Hinduismus ist im Vergleich zu den anderen Weltreligionen die älteste Religion und hat insgesamt 800 Millionen Anhänger. Die Anhänger werden dabei Hindus genannt. Die Hindus glauben an Millionen von verschiedenen Göttern, die sowohl positive als auch negative Eigenschaften besitzen. Die meisten Hindus verehren jedoch nur einige von den Göttern. Viele Anhänger glauben aber auch, dass es lediglich einen Gott gibt, welcher sich in den verschiedenen Göttern zeigt oder, dass die verschiedenen Götter die unterschiedlichen Eigenschaften eines Gottes darstellen.

Das wichtigste Zeichen des Hinduismus ist hierbei das OM, welches dabei helfen soll, eine Verbindung zu Gott herzustellen.

Zudem gibt es die Veden, welche eine Sammlung von verschiedenen Liedern, Gedichte und Geschichten aufweist. Diese wurden ca. 1.500 und 500 Jahre vor Christus aufgeschrieben.
Wie im Islam, gibt es im Hinduismus viele verschiedene Rituale, wie die Beerdigung eines Hindus. Die Toten werden dabei nicht begraben, sondern in der Nähe eines Flusses im Freien verbrannt. Die Hindus glauben auch an eine Wiedergeburt.

Der Hinduismus
Der Hinduismus ist im Vergleich zu den anderen Weltreligionen die älteste Religion und hat insgesamt 800 Millionen Anhänger – Bild: © Andrzej Płotnikow #231749955 – stock.adobe.com

Der Buddhismus

Der Buddhismus entwickelte sich durch Buddha, welcher im 5. Jahrhundert vor Christus lebte. Dieser fragte sich, wie die Menschen dem Leid in der Welt entfliehen und ihr Leben in Frieden leben können. Seine Erfahrungen hat er mit seinen Mitmenschen geteilt.
Die Buddhisten glauben nicht an einen Gott, sondern orientieren sich an dem, was ihnen Buddha vor ca. 2.500 Jahren gesagt hat. Deswegen gibt es im Buddhismus auch unterschiedliche Glaubensrichtungen.

Die wichtigsten Schriften des Buddhas wurden dabei im Pali-Kanon gesammelt, welches aus drei Teilen besteht.

Im ersten Teil wird über die Lebensregeln von buddhistischen Mönche und Nonnen geschrieben, wobei der zweite Teil aus den Reden von Buddha bestehen und im dritten Teil Erklärungen enthalten sind, um die Lehre von Buddha besser zu verstehen.

Das Judentum

Das Judentum stellt die älteste Weltreligion dar, bei der die Menschen an nur einen Gott glauben. Diese glauben daran, dass der Gott der Schöpfer der Welt ist und eines Tages einen Erlöser auf die Erde schicken wird, welcher den Menschen Frieden bringt und sie von ihrer Schuld befreit.
Für die Juden ist die Tanach die heilige Schrift, welche auch die ,,hebräische Bibel“ genannt wird. Diese besteht aus einer Sammlung von vielen Texten und Schriften, die die Tora, die Bücher der Propheten sowie die Schrift Ketuvims umfasst.

Für die Juden ist dabei das Land Israel sowie die Hauptstadt Jerusalem wichtig, wo König Salomo vor 3.000 Jahren einen Tempel bauen ließ. Der Tempel wurde einige Jahrhunderte später zerstört. Heute befindet sich dort die Al Aqsa Moschee.