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Wie wichtig ist Sport für Kinder?

Sport für KinderWie wichtig ist Sport für Kinder? Bild: © LIGHTFIELD STUDIOS #324000329 – stock.adobe.com

Der durchschnittliche Mensch macht etwa drei Stunden pro Woche Sport. Sport bedeutet für viele Menschen, seine Extreme auszureizen und seinen eigenen Körper näher kennenzulernen. Dabei ist die regelmäßige Bewegung und Aktivität extrem notwendig für den Körper und die Psyche eines Menschen.
Auch für Kinder hat die regelmäßige sportliche Aktivität einen besonderen Effektiv. Dies wird im Artikel näher beleuchtet.

Welche konkreten Auswirkungen hat Sport für die Kinder

Dass Sport gesund ist, ist wohl den meisten Menschen bekannt. Doch welche konkreten Auswirkungen hat Sport für die Kinder und wann ist es zu viel?

Kinder sind von Natur aus aktiver und beweglicher als Erwachsene.

Sie haben bereits einen natürlichen Drang nach Bewegung und sportlicher Aktivität und werden nicht von einem inneren Schweinehund in der Komfortzone gehalten, wie es bei älteren Menschen oftmals der Fall ist. Zudem sind Kinder oft neugieriger und wollen neue Sachen ausprobieren.

Kinder sind von Natur aus aktiver und beweglicher als Erwachsene
Kinder sind von Natur aus aktiver und beweglicher als Erwachsene Bild: © Oksana Kuzmina #319344658 – stock.adobe.com

Sport hat viele Vorteile für Kinder

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sportlich aktive Kinder ein stärkeres Selbstwertgefühl entwickeln, als Kinder, die keinen Sport machen. Sportlich aktive Kinder weisen ein gutes Selbstbewusstsein auf und verfüge über die Fähigkeit, schwierige Situationen zu meistern.
Durch die regelmäßige Bewegung haben sie zudem mehr Freude am Leben und trauen sich in der Regel auch gleichzeitig mehrere Dinge zu. Es wurde auch herausgefunden, dass diese Kinder oftmals in sozialen Situationen ein besseres Durchsetzungsvermögen aufweisen und über eine gute Entscheidungsfähigkeit verfügen.

Sportlich aktive Kinder entwickeln ein stärkeres Selbstwertgefühl
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sportlich aktive Kinder ein stärkeres Selbstwertgefühl entwickeln, als Kinder, die keinen Sport machen Bild: © Robert Kneschke #224426884 – stock.adobe.com

Die biologischen Effekte für sportliche Kinder

Auf biologischer Ebene hat Sport ebenso einen großen Effekt für die Kinder. Viele Eltern beschweren sich, dass ihre Kinder zu viel vor dem Computer oder Fernseher sitzen und übergewichtig werden könnten.
Wer sein Kind jedoch dazu ermutigt, Sport zu treiben, wird mit vielen biologischen Vorteilen und guten Nebeneffekten überrascht:

  • Das Immunsystem und der Knochenbau wird gestärkt. Dabei wird die körpereigene Fähigkeit, Krankheiten abzuwehren, verbessert
  • Bessere Durchblutung im gesamten Körper sowie Gehirn. Es herrscht ein vermehrter Blutfluss
  • Erhöhte Durchblutung. Dies verbessert den Transport von Stoffwechselprodukten aus den Zellen, sodass mehr Sauerstoff und Nährstoffe zu den Körperzellen transportiert werden können.
  • Das Risiko, übergewichtig zu werden, ist sehr gering. Beim Sport wird die Fettverbrennung angeregt
  • Das Herz-Kreislauf-System wird gestärkt. Das Herz und die Lunge wird gebeugt, sodass Herzerkrankungen vorgebeugt werden
  • Es herrscht ein deutlich niedrigeres Risiko, an Diabetes Typ II zu erkranken. Die sportliche Aktivität erhöht die Insulinsensitivität und verbessert den Kohlenhydratmetabolismus
  • Der Cholesterinspiegel wird verbessert und der Blutdruck wird besser reguliert
  • Die Kinder atmen und schwitzen öfters. Dadurch kann sich der Körper besser entgiften

Kurz gefasst: Sportlich aktive Menschen trauen sich mehr zu, fühlen sich fit und haben viel Energie sowie Lebensfreude. Die Kinder fühlen sich wohl in ihrer Haut.

Dabei wird empfohlen, dass Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren sich am besten jeden Tag für eine Stunde bewegen sollen.

Der Fokus sollte dabei eher auf die Kondition gerichtet werden. Zudem sollten in der Woche drei Trainingstage festgelegt werden, an denen nur die Muskeln trainiert werden.

Wie alt sollte das Kind sein?

Bei der Wahl der Sportart sollte am besten auf das Alter und die körperliche sowie geistliche Verfassung des Kindes geachtet werden.
Im Normal können schon zweijährige Kinder mit dem Eltern-Kind-Turnen beginnen. Diese machen dadurch ihre ersten körperlichen Erfahrungen. Ab dem vierten Lebensjahr können diese dann schon mit dem Turnen ohne Eltern beginnen und lernen auch Fahrradfahren.

  • Ab 5 Jahren: Eislaufen, Schwimmen, Tanzen Ab 6 Jahren: Leichtathletik, Tennis, Reiten
  • Ab 7 Jahren: Fußball, Judo Ab 8 Jahren: Basketball, Handball, Tischtennis

Kampfsportarten, wie unter anderem Boxen, werden erst für Kinder ab zwölf Jahren empfohlen.

Sport für Kinder richtiges Alter
Bei der Wahl der Sportart sollte am besten auf das Alter und die körperliche sowie geistliche Verfassung des Kindes geachtet werden Bild: © natasnow #69048209 – stock.adobe.com

Die verschiedensten Sportarten für Kinder – Was wird trainiert?

Es gibt fünf motorische Grundfähigkeiten, die alle zusammen die Kondition ausmachen:

  • Kraft
  • Ausdauer
  • Beweglichkeit
  • Schnelligkeit
  • Koordination

Aus diesem Grund gibt es viele unterschiedliche Sportarten, die ihren jeweiligen Schwerpunkt auf mindestens eine oder mehr Grundfähigkeiten setzen.

Kraft

Die Kraftsportarten erfordern viel Kraft und sind für die Entwicklung der Muskulatur zuständig. Einer der beliebtesten Kraftsportarten ist das Gewichtheben und Bodybuilding. Für Kinder kommen am besten Leichtathletik, Schwimmen und auch Turnen infrage.

Ausdauer

Ausdauer beschreibt die Fähigkeit, eine sportliche Leistung so lange, wie möglich, zurecht zu erhalten und sich dann schnell zu regenerieren.

Zu den beliebtesten Ausdauersportarten für Kinder zählen Fahrradfahren, Inline-Skaten, Schwimmen, Walken, Aerobic, Rudern und Skilanglauf.

Ausdauersport für Kinder
Ausdauer beschreibt die Fähigkeit, eine sportliche Leistung so lange, wie möglich, zurecht zu erhalten und sich dann schnell zu regenerieren Bild: © Halfpoint #273846737 – stock.adobe.com

Beweglichkeit

Diese motorische Grundfähigkeit beschreibt die Fähigkeit, körperliche Bewegungen mit einer Schwingungsweite ausführen zu können.
Es wird von der Gelenkigkeit und der Dehnfähigkeit bestimmt. Menschen, die beweglich sind, können ihre Kraft, Ausdauer und Koordination gezielter umsetzen. Typische Sportarten hierfür sind: Sportgymnastik, Turnen, Salat, Tanzen oder Yoga.

Koordination

Unter Koordination wird die Fähigkeit verstanden, bestimmte Bewegungen gezielt zu steuern und zu harmonisieren.

Die Koordination erfordert dabei viel Konzentration sowie eine gute Reaktions- und Gleichgewichtsfähigkeit.

Hierzu zählen die Sportarten Aerobic und Gymnastik.

Schnelligkeit

Bei der Schnelligkeit geht es darum, bestimmte Bewegungen so schnell, wie möglich, aus zuführen. Diese wird vor allem in vielen Ballsportarten gebraucht.
Dabei werden zwischen Reaktionsschnelligkeit, Beschleunigungsfähigkeit und Bewegungsschnelligkeit unterschieden. Typische Sportarten sind Tischtennis, Badminton, Boxen, Sprinten, Handball, Basketball und Volleyball.